Er kann es noch immer! Es ist keine große Überraschung, aber Helmut Schwarz hat bei den österreichischen Meisterschaften der Senioren in Klagenfurt wieder zwei Medaillen errungen: Bronze im Einzel 60+ und Bronze im Doppel 55+ mit Peter Bärnthaler (Breitenau). Raimund Heigl scheiterte im Doppel 50+ mit Reinhard Mühlberger knapp im Viertelfinale.
Das Niveau bei den österreichischen Meisterschaften der Altersklassen war in Klagenfurt in allen Kategorien sehr hoch. Da tummelten sich aktuelle Bundes- und Landesligaspieler in den Bewerben 40+, 50+, 55+ oder sogar 60+. Tischtennis ist einfach ein Sport, den man schon mit 12 Jahren gut ausüben kann, den man aber auch jenseits der 60 oder gar 70 Jahre noch sehr passabel umsetzen kann. Eine Tatsache, die für Vertreter anderer Sportarten oft schwer nachzuvollziehen ist.
30 Steirerinnen und Steirer waren unter den mehr als 200 Spielerinnen bei den Titelkämpfen in Klagenfurt, unser Beitrag waren Helmut Schwarz und Raimund Heigl. Für die nächsten Meisterschaften in Baden bei Wien hoffen wir auf eine deutliche Vergrößerung des Teams. Raimund trat im Einzel 40+ und 50+ an. Im 40er-Bewerb musste er in die Vorrunde, wo er ohne Satzverlust siegreich blieb. In der ersten Hauptrunde wurde er Hannes Siebenhofer zugelost, einem gebürtigen Kapfenberger, der mit seinem Zwillingsbruder Alexander vor zwei Jahrzehnten nach Kärnten gezogen war. Raimund hatte gegen das druckvolle Angriffsspiel des Kärntner Landesligaspielers und sein schwer zu lesendes Backhandservice wenig zu bestellen und verlor mit 0:3. Im Einzel 50+ war Raimund gesetzt und gewann die erste Hauptrunde klar mit 3:0. Im Achtelfinale traf er auf Andreas Kopriva aus Wien. Er hat jahrelang in der 1. und 2. Bundesliga gespielt, darunter auch zwei Jahre lang in Übelbach. Raimi konnte erstaunlich gut mithalten, holte sich nach verlorenem ersten Satz die Durchgange 2 und 3 und lag im vierten Satz mit 8:4 in Führung. Danach änderte Andreas seine Taktik beim Aufschlag und holte sich sechs Punkte in Folge. Raimund konnte noch auf 10:10 stellen, verlor den Satz aber 10:12. Im fünften Satz hatte er zu große Probleme mit der Serviceannahme und verlor 7:11. „Gegen so einen Topspieler so mitzuhalten, das war grandios. Trotzdem hätte ich lieber gewonnen. Früher hätte ich mich wochenlang über die zwei, drei entscheidenden Punkte im vierten Satz geärgert. Diesmal waren es nur noch ein paar Minuten“, bilanzierte der FKI-Sportchef.
Helmut Schwarz machte es besser, er trat in den Einzelbewerben 55+ und 60+ an. Im Bewerb der Jüngeren schaffte er es mit tollen Spielen bis ins Viertelfinale, wo gegen den starken Oberösterreicher Alfred Schwendner Schluss war. Heli hielt sich mit einem 1:3 in Sätzen aber sehr gut. Im Bewerb über 60 Jahren kämpfte sich Heli bis ins Halbfinale, wo gegen den Dominator dieser Altersklassen, Attila Battori, einen gebürtigen Ungarn, nichts zu holen war – doch Bronze war ihm schon sicher. Er verlor am ganzen Wochenende keinen Satz und schlug auch Bundesliga-Abwehrkönig Franz Kraus-Güntner im 55er-Einzel mit 3:0.
Am Sonntag folgten die Doppel, wo Heli nur im 55er-Bewerb mit Peter Bärnthaler, Oberliga-Kollege des SV Breitenau, antrat. Und das Duo erledigte Pflicht und Kür und zog in das Halbfinale ein. Dort war gegen die späteren Sieger Alfred Schwentner/Klaus Mayrhofer Endstation – also wieder Bronze. Raimund spielte im 40er und 50er-Doppel mit Reinhard Mühlberger vom UTTC Ligist. Im 40er war schon in der ersten Runde Endstation – in fünf engen Sätzen gegen die Siebenhofer-Twins. Was diese danach noch aufführen sollten, war ganz großes Kino: Sie schlugen der Reihe nach die topgesetzten Teams Jäger/Welte, Kopriva/Lang und im Finale Wilder/Hatina und kürten sich zu den österreichischen Meistern der Altersklasse 40+! Riesenrespekt und ganz, ganz herzliche Gratulation! Im 50er-Bewerb schafften es Raimi und Reini ins Viertelfinale, wo sie auf die Vorarlberger Toppaarung Fredi Welte/Markus Jäger trafen. Nach einem hartumkämpften Match siegte unser langjähriger Freund Fredi – zwischen Feldkirchen und seinem früheren Verein Frastanz gab es ein Jahrzehnt lang jährliche Treffen – und sein Partner mit 3:1.
Für die weiteren steirischen Teilnehmer gab es jede Menge Titel und Medaillen, nachzulesen auf der Homepage des StTTV.