Es war wahrscheinlich die mühsamste Saison in den vergangenen 25 Jahren für den TTC Feldkirchen. Nach viel Kampf und Krampf haben aber wahrscheinlich alle Teams den Platz in ihren Ligen gehalten. Bestes Team war FKI7 mit Rang drei in der Gebietsliga Südwest. Mit einigen Neuzugängen, Rückkehrern und Aufsteigern soll es nächste Saison wieder in die vorderen Tabellenregionen gehen.
Alexander Pilsz, Thomas Tripolt, Robert Temmer, Herbert Sidak, Julian Stefanetti, Sebastian Nowak, Paul Krenn, Lukas Lendl, Gertraud Heigl – das ist nicht nur eine Liste sehr verdienter TTC-Feldkirchen-Spieler, sondern auch eine jener Spieler, die heuer mehrere Wochen oder sogar fast die ganze Saison ausgefallen sind. Dabei sind ganz normale Ausfälle wegen Krankheiten noch gar nicht hineingerechnet. Ein anderer Verein hätte wahrscheinlich kapituliert und die eine oder andere Mannschaft zurückgezogen. Am Beginn des Frühjahrs haben wir auch ernsthaft darüber nachgedacht. Aber mit vereinten Kräften und dem riesigen Reservoir an Spielern ist es sich dann doch noch ausgegangen, alle Spiele zu bestreiten, wenn auch einige davon nur zu zweit absolviert werden konnten. Insgesamt 48 verschiedene Spieler waren notwendig, um die 27 Meisterschaftsplätze pro Woche zu füllen.
Exemplarisch für die Misere war die Gebietsliga Südwest, in der wir zwei Mannschaften stellen. Sebastian Nowak fiel von der zweiten Runde bis zum Mitte der Rückrunde verletzungsbedingt aus, Christoph Zirngast war studienbedingt immer wieder im Burgenland, Jonas Grafeneder spielt auch noch Squash-Landesliga und auch in der anderen Mannschaft, die lange um den Titel kämpfte, blieben Ausfälle nicht aus. Am Ende sollten nicht weniger als 25 (!) verschiedene Spieler notwendig sein, um halbwegs vollzählig antreten zu können. Das waren also für zwei Teams fast genauso viele, wie normalerweise für alle neun Mannschaften notwendig wären! Dass sich trotzdem Rang drei für FKI7 und der Klassenerhalt für FKI6 ausgegangen ist, grenzt an ein Wunder. „Die Leistungen der Spieler der 7er-Mannschaft waren herausragend. Thomas Novak und Jakob Remling sind aus der Tischtennispension nach vier Jahren zurückgekommen. Zuerst waren wir nicht sicher, ob sie 1. Klasse oder Gebietsliga spielen sollten. Dann war schnell klar: Gebietsliga. Und zuerst Tomi und später Jakob rauschten durch die Liga“, sagt FKI-Sportchef Raimund Heigl stolz. Einzig die Niederlagen in den direkten Duellen gegen Lieboch und Deutschlandsberg im Jänner trübten die Saison und damit auch die Aussicht auf den Titel. Also entschloss man sich Mitte des Frühjahrs nach einer Reihe von knappen Niederlagen der Unterliga-Truppe, Thomas Novak hochzuziehen, um dort den Klassenerhalt zu sichern. Denn das Worst Case wäre gewesen, dass die Unterliga absteigt und die 7er nicht Meister wird. Tomi verlor auch in der Unterliga in vier Einsätzen nur zwei Partien (bei neun Siegen) und half damit entscheidend mit, dass FKI5 auch nächstes Jahr dank Rang neun in dieser Liga bleibt. Eine starke Leistung lieferte Unterliga-Teamleader Thomas Strommer ab, der mit 28:15 fast doppelt positiv spielte – ohne ein einziges Training. Positiv hervorzuheben sind im Team FKI7 auch Sebastian Sirk (14), der nach seiner grandiosen Rookie-Saison als bester Tischtennisspieler der gesamten Steiermark eigentlich in der 1. Klasse begonnen hatte, dann aber nach super Leistungen (9:2) gleich hochgezogen wurde und auch in der Gebietsliga fast ausgeglichen spielte. Auch Thomas Kunz sicherte dem 1.-Klasse-Team den sicheren Klassenerhalt und spielte dann nach Novaks Aufrücken in der Gebietsliga fertig und machte dies ebenfalls fast ausgeglichen. „Respekt und Danke, dass ihr immer für den Verein da seid!“, so der Obmann.
Die weiteren Teams
FKI2, Landesliga: Auch dieses Team spiegelt den Verlauf des ganzen Vereins wider – knapp, knapper, FKI. In 22 Runden gab es drei hohe 6:1-Siege, alle anderen Partien endeten 6:4 (8), 5:5 (4) oder 6:3 (5). Da der Output an Siegen bei den 6:4-Partien mit 2:6 stark negativ ausfiel, wurde es am Ende Rang 4 statt eines locker möglichen Podestplatzes. Alexander Pilsz (im Vorjahr noch in der Oberliga), spielte eine großartige Hinrunde und wurde auf Anhieb Neunter. Danach die Hiobsbotschaft: Sein schon länger lädiertes Knie musste operiert werden und da sich der OP-Termin ein bisschen hinzog, war klar, dass er die gesamte Rückrunde ausfällt. „Mein großer Dank gilt an dieser Stelle Simon Grünsteidl, der zwar nicht begeistert war, sich aber dann doch bereit erklärte, in der Landesliga statt in der Bundesliga fertig zu spielen. Mit einer Ausnahme hat er es sehr gut und professionell gelöst und dem Team und damit dem ganzen Verein sehr geholfen“, so der Obmann. Kevin Wolf (früher Klemm) spielte seine zweitbeste Saison nach 2021/22 und wurde Siebenter der Einzelrangliste. Thomas Tripolt hatte nach einem schwierigen Herbst (beruflicher Auslandsaufenthalt während der Woche, nur zu den Matches da, kein Training und auch einige Partien verpasst) etwas Anpassungsprobleme in der Rückrunde, zeigte dann aber am Ende u.a. mit Siegen gegen Tamas Lacko oder Armin Siari, dass doch noch einiges im Tank ist.
FKI3, FKI4, Oberliga: Das Dreierteam hatte schon bessere Tage hinter sich, in den vergangenen Saisonen gab es fast ausnahmslos Podestplätze, darunter auch mehrere Meistertitel in der Oberliga. Nur aufgrund der Nachwuchsregelung in der Landesliga wurde mehrfach auf den Aufstieg verzichtet. Nach dem Rückzug von Herbert Sidak aus beruflichen Gründen hätte eigentlich Julian Stefanetti auf Position drei nachrücken sollen. Doch auch er stand nach nur einem Einsatz nicht mehr zur Verfügung und so musste Hans Peter Kopp zu einem Comeback überredet werden. Er löste es solide mit einem fast ausgeglichenen Spielverhältnis. Helmut Schwarz wurde Vierter, Heimo Zenz nach einigen Formschwankungen mit einem starken Finish noch Elfter der Einzelrangliste. Das Team wurde Sechster, nur vier Punkte hinter dem Zweiten ATSE. Das andere Team hatte im Herbst mit massiven Krankheitsproblemen zu kämpfen, von den elf Partien der Hinrunde konnten nur drei in der geplanten Besetzung Lendl, Heigl, Krenn absolviert werden. Im Frühjahr wurden diese Probleme weniger, doch die Leistungen in der extrem ausgeglichenen Liga nicht besser. So schaute nur Rang elf heraus, normalerweise ein Abstiegsplatz. Da aber andere Teams in Landes- und Oberliga angekündigt haben, nicht mehr weiterzumachen, ist davon auszugehen, dass sich ein weiteres Oberligajahr ausgeht. Für Paul Krenn war es ein sehr gutes Premierenjahr in der Oberliga mit dem Highlight-Sieg gegen Marinko Grbic. Lukas Lendl und Raimund Heigl konnten ihre eigenen, hohen Erwartungen nicht erfüllen und scheiterten unglaublich oft im fünften Satz. Während Lukas mit neuer Energie und neuem Holz einen weiteren Anlauf nehmen wird, wird Raimund sich in niedrigere Ligen zurückziehen und der Jugend (Thomas Novak, Jakob Remling) ihre Chance in der Oberliga geben.
FKI8, 1. Klasse Graz: Wie bereits weiter oben erwähnt, startete dieses Team mit Thomas Kunz und Sebastian Sirk, ergänzt von Thomas Tropper und Tobias Meitz, in die Saison. Schon früh war klar, dass das erklärte Ziel, der Klassenerhalt, relativ leicht zu schaffen sein wird. Daher konnten dann (wegen der Ausfälle dort) nach und nach die Topspieler in höhere Ligen gezogen werden und die restlichen Spieler standen ihren Mann und Lukas Pucher (15) und Paul Goldgruber (11) konnten ebenfalls den Sprung vom Nachwuchs- ins Erwachsenen-Tischtennis vollziehen und ihre ersten Siege feiern. Besonders erwähnenswert ist auch die Entwicklung von Thomas Tropper über die Saison: Im Herbst noch bei 5:17, steigerte er sich im Frühjahr auf eine 16:11-Bilanz – Respekt!
FKI9, 1. Klasse Südwest: In dieser Liga durften sich heuer unsere Routiniers beweisen und taten das sehr erfolgreich! Angeführt von Christian Ast schafften Walter Flock, Robert Kerschbaum, Franz Graßl und Kapitän Attilio Mosettig einen respektablen fünften Platz.