36 Spielerinnen und Spieler versammelten sich bei der Mühlweg-Trophy, der alljährigen Doppel-Vereinsmeisterschaft des TTC Feldkirchen. Ganz oben standen am Ende Altmeister Helmut Schwarz und Neuling Pauli Krenn, der noch nie ein Meisterschaftsspiel bestritten hat. Auch auf Rang zwei gab es großen Jubel: Lukas Lendl bildete mit Walter Flock ein großartiges Duo und schaffte nach neun Jahren Pause ein großartiges Comeback. Im Herbst werden Paul und Lukas gemeinsam in einer neuen Mannschaft für Feldkirchen Meisterschaft spielen. 

Freud und Leid liegen sehr knapp beinander, das war auch bei unserem Verein an diesem Wochenende so. Am Freitag haben wir uns von unserer Spielerin Irmgard Fruhwirth verabschieden müssen, auch die traditionelle Doppel-Vereinsmeisterschaft am Samstag begann mit einer Schweigeminute für sie. Doch danach gab es wieder viel Grund zur Freude. Okay, bei einer Vereinsmeisterschaft ist klar, dass immer Leute aus den eigenen Reihen gewinnen werden. Aber es waren so viele schöne Geschichten dabei, die wir hier aufzählen möchten. Dass sich an einem 2. Juli – wegen der langen Meisterschaft so spät wie sonst nie – 36 Spielerinnen und Spieler in einer heißen Sporthalle versammeln, ist ein solcher Punkt und zeigt, dass unsere Spieler einfach gern spielen. Besonders schön war heuer wieder die Mischung: Vom zehnjährigen Theo Zmugg bis zur 77-jährigen Ingrid Oberlenz, die aufgrund eines Wohnsitzwechsels in Zukunft bei Indigo spielen wird, waren alle Generationen mit dabei. Auf Initiative von Robert Temmer durften wir auch drei Vereinslegenden begrüßen: Werner Unterweger, der inzwischen bei Münzgraben spielt, war ebenso unser Gast wie Wolfgang Kovacec, der seine Karriere vor acht Jahren beendet hatte, und Kurt Siegl, der zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder Tischtennis gespielt hat.

Bereits vor einigen Wochen zurückgekehrt ist Lukas Lendl aus unserer Nachwuchsschmiede – nach neun Jahren Pause trainiert er jetzt wieder regelmäßig. Mitgebracht hat er dabei seinen früheren Sporthauptschule-Bruckner-Schulfreund Paul Krenn, der noch nie Meisterschaft gespielt hat, dies im Herbst aber gemeinsam mit Lukas in der neuen Mannschaft Feldkirchen 9 in der 1. Klasse Südwest tun wird. Auch zwei Neuzugänge durften wir begrüßen: Robert Kerschbaum kam von Post SV Graz und wird 1. Klasse Südwest spielen, und Simon Grünsteidl wird in der neuen Saison die Nachwuchsposition in der 2. Bundesliga in unserer ersten Mannschaft bekleiden.

Zum Sportlichen: Das bewährte System die besten Spieler mit den schwächsten zusammenzulosen und aus zwei mittleren Gruppen ausgeglichene Paarungen zu bilden, ging wieder voll auf. Nur zwei der 18 Teams blieben ohne Sieg. Die Paarungen wurden dann in vier Gruppen eingeteilt (zwei Vierer und zwei Fünfer-Gruppen), die beiden besten jeder Gruppe stiegen auf. In Gruppe A setzte sich Bundesliga-Kapitän Tobias Scherer mit FKI-∞-Kapitän Christian Novak (das Team hat sich im Abschlussessen entschlossen, wegen des fast unendlichen Erfolgs den Achter umzulegen und sich künftig „FKI unendlich“ zu nennen!!!) vor Obmann Harald Pracher und Gaststar Werner Unterweger durch. Die ebenfalls sehr starken Paarungen Christian Ast/Wolfgang Kovacec und Sebastian Nowak/Helmut Burschet landeten auf den weiteren Plätzen, für Julian Stefanetti und Oliver Schatz war nichts zu holen. In Gruppe B setzten sich die Tobis Siwetz (Bundesliga) und Meitz (U13) durch, Zweite wurde mit Thomas Kunz/Attilio Mosettig eine der ausgeglichenen Paarungen. Manfred Klinger/Franz Graßl wurden Dritte. Kurios: Robert Temmer/Manfred Ambrosch wurden nur Vierte, obwohl sie als einzige gegen Siwetz/Meitz gewinnen konnten. Die ebenfalls sehr ausgeglichene Gruppe C holten sich Heimo Zenz und Silvia Frühwirth vor Christoph Zirngast und Robert Kerschbaum. Trainer Raimund Heigl wurde mit Nachwuchsspieler David Laza, der erst seit einem Dreivierteljahr spielt, Dritter, noch vor Bundesligaspieler Grünsteidl mit Hobbyspieler Sigi Stacherl. Und schließlich gab es noch die Gruppe D, wo sich Altmeister Helmut Schwarz mit Neuling Paul Krenn durchsetzen konnten, den zweiten Aufstiegsplatz holten sich Walter Flock (1. Klasse Graz) und Comebacker Lukas Lendl. Kevin Klemm (Landesliga) und Walter Lehmacher aus unserer Seniorengruppe verloren gegen die späteren Gesamtsieger Schwarz/Krenn ganz knapp mit 2:3. Auch Gertraud Heigl/Theo Zmugg schafften es nicht in das Viertelfinale, obwohl sie gegen Flock/Lendl gewannen! Der fünfte Gruppenplatz ging an Jonas Grafeneder/Kurt Siegl, die auch ein Match gewannen und zwei Mal knapp verloren.

Lukas Lendl und Walter Flock sorgten für viel Kampfkraft und viel Humor

Im Viertelfinale gab es eine klare Sache für Scherer/Novak gegen Zirngast/Kerschbaum. Schwarz/Krenn setzten sich gegen Kunz/Mosettig mit 3:1 durch. In der unteren Hälfte gab es das gleiche Ergebnis bei Zenz/Frühwirth gegen Pracher/Unterweger. Ganz eng war das vierte Viertelfinale Siwetz/Meitz gegen Flock/Lendl: Bei 2:2 und 9:9 im fünften Durchgang war alles möglich. Und dann zeigte Lukas Lendl, was seinen Trainer schon während seiner Nachwuchskarriere begeistert hat: Mit zwei krachenden Vorhand-Topspins entschied er die Partie, den lautstarken Jubel wie damals gab es als Draufgabe natürlich auch. Im Habfinale hatten Heli Schwarz und Pauli Krenn gegen Tobi Scherer und Christian Novak relativ wenig Mühe und siegten 3:0. Flock/Lendl harmonierten immer besser und setzten sich gegen Heimo und Silvia mit 3:1 durch. Im großen Finale standen sich also Lukas und Pauli mit ihren jeweiligen Partnern gegenüber. Die Außenseiter, darin waren sich die Experten einig, waren Walter und Luki und sie gingen mit 2:0 in den Sätzen in Führung. Doch wenn Heli Schwarz eine Eigenschaft hat, dann jene, dass er „nicht weiß, wann er verloren hat“ (ein Spruch, den er gern über Gegner sagt, die auch bei 0:2 und 2:7 noch nicht aufhören, an sich zu glauben und weiter kämpfen). Und also kamen Heli/Pauli zurück und stellten auf 2:2. Und auch der fünfte Satz sollte die anderen Spieler und weitere Zuschauer fesseln. Er ging in das Nachspiel, beide Teams fanden mehrere Matchbälle vor. Bei 16:14 für Helmut Schwarz und Paul Krenn war dann das bisher spannendste Finale der Vereinsgeschichte Geschichte…

Lauschige Siegesfeier unter der Linde (von links): Walter Flock/Lukas Lendl (Zweite), Paul Krenn/Helmut Schwarz (Sieger), Silvia Frühwirth (ohne Partner Heimo Zenz) sowie Christian Novak/Tobias Scherer (Dritte)

Der Tag war damit aber natürlich noch lange nicht vorbei, denn der Verein lud wie immer zur Grillerei vor der Halle ein. Grillmeister Robert Temmer verwöhnte die Spieler und Gäste. Unser Dank gilt allen Spielerinnen und Spielern, die mit Salaten und Kuchen für das Gelingen des Nachmittags beigetragen haben. Und natürlich wurden die spannenden Spiele noch einmal genau analysiert. Und es wurden Prognosen für die neue Saison gestellt, in die Feldkirchen erstmals nach einigen Jahren wieder mit neun Mannschaften gehen wird. Doch dazu später mehr…

Das Bild des Tages von Robert (obwohl er und eigentlich verboten hat, es zu veröffentlichen..). Alle weiteren Fotos folgen auf unserer Facebookseite.

Robert Temmer hat wie immer alles gegeben