Seit dem Jahr 2008 wird vom österreichischen Tischtennisverband der „Aufsteiger des Jahres“ gekürt. Dabei gibt es natürlich auch Unterteilungen nach Bundesländern und Vereinen. Beim TTC Feldkirchen hat 2021/22 Nachwuchsspieler Oliver Schatz die größte Verbesserung an Punkten von Sommer 2021 bis Sommer 2022 geschafft. Und da geht noch viel mehr!

Die abgelaufene Saison stand noch stark unter den Covid-19-Auflagen: Die Saison 2020/21 war nach nur vier Runden beendet worden, daher konnte nur ein sehr geringer Teil aller steirischen Tischtennisspieler genug Matches sammeln, um unter die Grenze von Plus/Minus-90-Punkten in der Sicherheitskennzahl der österreichweiten XTTV-Wertung zu gelangen, die dafür sorgt, dass man in der offiziellen Rangliste überhaupt gewertet wird. Von den fast 80 Spielern des TTC Feldkirchen haben das im Sommer 2021 nur genau 20 geschafft. Nur diese Spieler werden also auch für die Wertung zum Aufsteiger des Jahres berücksichtigt. Alle neuen Jugendspieler oder auch jene Spieler, die in der Saison 2020/21 zu wenig gespielt haben und dadurch eine Kennzahl höher als +-90 aufweisen, kommen in diesem Ranking also nicht vor.

Den Sieg in der vereinsinternen Jahreswertung konnte sich U13-Spieler Oliver Schatz sichern. Er hatte als einer der wenigen Nachwuchsspieler schon im Sommer 2021 ein sogenanntes „sicheres Ranking“, der Unsicherheitsfaktor seiner Punkteanzahl lag also unter +-90. Und im Laufe der Saison verbesserte sich Oliver von 32 RC-Punkten auf 168 RC-Punkte. Ein Wert von plus 136, den keiner oder keine der erwachsenen SpielerInnen erreichen konnte. Oliver am nächsten kam unsere Damentrainerin und Fitnesscoach Gertraud Heigl, die sich im Jahresvergleich um 121 Punkte steigerte, was gemeinsam mit den Leistungen von Julian Stefanetti, Thomas Kunz, Thomas Strommer und Christian Vretscha dafür sorgte, dass FKI5 überraschend Meister der Gebietsliga Graz wurde.

Dass Erfolge in der Meisterschaft und Verbesserungen in dem Ranglistensystem nicht immer zusammenhängen müssen, hat die abgelaufene Saison ebenfalls gezeigt. Philip Hiden, Meister in der Oberliga (und FKI-Nr. 1 der Abbruchsaison 2021), und Raimund Heigl, Meister in der Unterliga Süd, gehören mit minus 216 bzw. minus 169 Punkten zu den „schlechtesten“ Spielern der Steiermark im Jahresvergleich. Von den sieben schlechtesten FKI-Spielern sind sechs Meister in ihrer jeweiligen Liga geworden und Thomas Tripolt wurde Vizemeister der Landesliga.

Vor allem Raimunds Gegner nächstes Jahr in der Oberliga können sich schon freuen, denn er geht als einer der am schlechtesten platzierten Spieler der Liga in die Saison, was wohl (hoffentlich) nicht seinem wahren Leistungsvermögen entspricht. Die Wertung 2023 wird ihn also hoffentlich wieder bei den Gewinnern ausspucken.

In der nächsten Saison ist vor allem damit zu rechnen, dass alle unsere erfolgreichen Nachwuchsspieler – die heuer fast alle in ihrer ersten gezählten Saison waren – hoffentlich einen großen Sprung nach vorne machen werden, so wie es uns die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt hat.

P.S.: Trotz mehrmaliger Urgenz bei ÖTTV und XTTV-Verantwortlichen wurde die offizielle Bezeichnung für den „Aufsteiger der Saison“ („Climber of the year“) noch nicht geändert. Sie wird weiterhin als „Rookie of the year“ tituliert, was im Englischen eigentlich den besten „Neuling der Liga“ (etwa in den nordamerikanischen Profiligen im Eishockey oder Baseball) bezeichnet, was hier aber definitiv nicht bewertet wird. Bei besten Rookie müsste man jene Spieler reihen, die im Vorjahr noch keine Punkten hatten, heuer aber die meisten. wäre technisch sicher auch möglich.

Alle SFP- bzw. FKI-Aufsteiger des Jahres: 
2009: Tobias Scherer (+ 248)
2010: Julian Stefanetti (+ 322)
2011: Lukas Lendl (+ 352)
2012: Julian Stefanetti (+ 277)
2013: Christoph Zirngast (+ 140)
2014: Matthias Likawetz (+ 455)
2015: Michael Graf (+ 180)
2016: Andi Gogolin (+ 451)
2017: Thomas Novak (+ 328)
2018: Jakob Remling (+ 354)
2019: Martina Meißl (+ 216)
2020: Jakob Remling (+ 179)
2021: Philip Hiden (+33)
2022: Oliver Schatz (+ 136)