Der Klassenerhalt war das Ziel des TTC Feldkirchen in der 2. Bundesliga. Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs steht fest, dass man fix im oberen Play-off der besten acht Teams spielen wird und das Saisonziel damit bereits jetzt erreicht hat. Überragend: Tobias Scherer, der auf Rang fünf der Einzelrangliste liegt. 

Mit einem klaren 6:1-Erfolg über das derzeitige Schlusslicht Sierndorf fixierte der TTC Feldkirchen zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs der 2. Tischtennis-Bundesliga die Qualifikation für das obere Play-off, denn der Vorsprung auf den neuntplatzierten beträgt bereits sechs Punkte. Der Abstiegskampf wird eine enorme Nervenschlacht, denn vom Neunten bis zum Vierzehnten ist nur ein Punkt Abstand. Wahrscheinlich werden hier auch im Frühjahr so wie im Vorjahr wieder ein paar zusätzliche Legionäre zu sehen sein. Das alles kann sich der TTC Feldkirchen heuer ersparen.

Am Samstag ging es gegen den Tabellenzweiten Tulln, angeführt von Ex-Nationalspieler Martin Heimberger sowie dem besten Jugendspieler der 2. Liga, Patrick Skerbenz, der in der Vorwoche in Klagenfurt das WIN-Turnier gewonnen hatte. Tobias Siwetz zeigte zum Auftakt gegen Heimberger eine grandiose Leistung und brachte den früheren Kapfenberg-Spieler an den Rand der Niederlage, doch Heimberger drehte im fünften Satz noch etwas auf und setzte sich doch noch durch. Tobias Scherer rang parallel den Tschechen Martin Gasnarek nieder. Simon Grünsteidl, der auf der Nachwuchsposition den am Rücken verletzten Stephan Wyss ersetzte, musste sich Skerbinz recht deutlich geschlagen geben. Gegen Heimberger blieb Tobias Scherer ein Satzgewinn verwehrt, Grünsteidl unterlag Gasnarek mit 1:3, Siwetz verlor ein starkes Spiel gegen Skerbinz 1:3. Tobias Scherer und Skerbinz lieferten sich einen tollen Fight, der junge Niederösterreicher legte zwei Mal in den Sätzen vor und führte 2:1. Im dritten Durchgang konnte Tobi seine Platzierung und seine Sicherheit verbessern und überraschte auch mit einigen Zauberschlägen. Er drehte die Partie und siegte im fünften Satz. Leider unterlag Simon gegen Martin Heimberger ebenfalls recht klar und so setzte sich der Tabellenzweite erwartungsgemäß durch.

Tobias Siwetz zeigte sich in toller Form und brachte sogar den Ranglistenzweiten, Martin Heimberger, an den Rand der Niederlage

Am Sonntag ging es dann darum, den Sack zuzumachen. Aufgrund der anderen Ergebnisse war klar, dass man mit dem Sieg das obere Play-off bereits fixieren kann. Es begann wunschgemäß: Tobias Scherer setzte sich im Duell der beiden Einser – Sierndorf überraschte mit einer Risiko-Aufstellung – gegen den ehemaligen Olympiateilnehmer Tomas Janci mit 3:1 durch. Parallel rang Tobias Siwetz Martin Kinslechner mit 3:2 nieder – eine frühe Vorentscheidung. Simon Grünsteidl ließ gegen Nachwuchsspieler Jakob Wilder nichts anbrennen und stellte auf 3:0. Die Entscheidung fiel im vierten Spiel, als Tobias Scherer gegen Kinslechner nach 2:0-Satzführung noch ins Straucheln kam und Kinslechner ausgleichen konnte. Doch nach einem 2:5-Rückstand im fünften Satz drehte unsere Nummer eins noch einmal auf und stellte auf 11:7. Mit den Siegen der beiden Tobis gegen Wilder war der Sieg fixiert. Simon konnte gegen Janci ein großes Match liefern, unterlag aber mit 9:11 im fünften Satz.

 

Tobias Scherer spielt in der Form seines Lebens und ist Fünfter der Einzelrangliste der 2. Bundesliga

„Tobias Scherer hat in dieser Saison noch einmal einen Schritt gemacht und strahlt auch in engen Matches, in denen es nicht so läuft, eine unglaubliche Zuversicht aus, es noch zu drehen. Und ein ums andere Mal gelingt ihm das auch. Tobi ist jetzt Fünfter der Einzelrangliste in der 2. Bundesliga inmitten der Top-Legionäre oder österreichischen Ex-Nationalspieler. Es macht mich stolz, dass wir einen Eigenbauspieler in diese Position gebracht haben“, sagt Feldkirchens Sportchef Raimund Heigl. „Ich bin sehr stolz auf das Team, wir haben heuer unsere Ziele ganz klar übertroffen und alle haben dazu ihren Beitrag geleistet. Im Frühjahr haben wir jetzt keinen Druck und werden versuchen, die Top fünf zu schaffen“, sagt Kapitän Tobias Scherer. Am nächsten Wochenende ist die letzte Doppelrunde des Grunddurchgangs. Die Spiele des oberen Play-offs werden erst danach ausgelost. Wir freuen uns vor allem auf das Derby zu Hause gegen Leoben, die einen Punkt vor uns liegen. Da möchten wir ein Tischtennisfest organisieren.