Siege von Theo Zmugg in der U11 und Tobias Meitz in der U13 und ein dritter Platz von Armin Spatt in der U13 bei der Qualifikation bei uns in Feldkirchen ermöglichen diesen Spielern an der höchsten Nachwuchsserie der Steiermark, dem Styria Cup, teilzunehmen. Alle acht Feldkirchen-Spieler konnten Matches gewinnen, für Erstaunen und Begeisterung sorgte unser U19-Rookie Felix Rauch.

Es war eine Szene in der Qualifikation der U13 für den Styria Cup, der höchsten Turnierserie im steirischen Nachwuchs, die gezeigt hat, was in den vergangenen eineinhalb Jahren so wahnsinnig gefehlt hat: Feldkirchenspieler Armin Spatt kämpfte verbissen gegen David Klinger vom USV Indigo Graz um den dritten Platz. Nach 0:2-Satzrückstand sollte er die Partie tatsächlich noch drehen und seine Mannschaftskollegen fieberten hinter der Bande mit und bejubelten jeden Punkt wie wenn es um die österreichische Meisterschaft gegangen wäre. „Diese Kinder kannten solche wunderbaren Situationen einfach nicht. Um Punkte kämpfen, für den Verein da sein, gemeinsam Erfolge feiern und einfach eine schöne Zeit haben. Diese Szene haben gezeigt, welche Emotionen, in allen Richtungen, positiv oder negativ, während der Coronapause unterdrückt wurden. Jetzt dürfen sie endlich wieder rausgelassen werden“, analysierte Feldkirchen-Trainer Raimund Heigl, der gemeinsam mit Christian Novak auch für die Turnierleitung an diesem Tag sorgte. Robert Temmer und Obmann Harald Pracher sorgten für die Bewirtung der Gäste am Buffet, Gertraud Heigl war als  Betreuerin der Spieler im Einsatz.

Beide an dem oben beschriebenen Duell beteiligten Spieler, Armin Spatt und David Klinger, hatten sich mit ihren Siegen in den Vorrundengruppen bereits vorher den Fixplatz für den Styria Cup gesichert. Die ersten vier der Quali in dieser Altersklasse sind beim ersten Durchgang am 14. November in Kapfenberg fix dabei. Das große Finale in dieser Altersklasse bestritten Artur Zechner vom TT SK Deutschlandsberg und Feldkirchen-Spieler Tobias Meitz. Tobi hat über die Coronazeit ganz viel Ausdauer gezeigt und immer weiter gemacht, obwohl man bei ihm ganz genau sieht, was er braucht: den Wettkampf. Doch der aktuelle Durchgang war nach Jänner 2020 und Oktober 2020 erst die dritte Möglichkeit für ihn, sich mit Spielern anderer Vereine zu messen. Am Ende sollte Tobi dank seines tollen Aufschlags und seiner Defensivqualitäten knapp die Oberhand behalten. In der Gruppenphase werden sich die beiden sicher wieder sehen. Der dritte FKI-Spieler Oliver Schatz belegte Rang elf unter den 16 Qualifikanten.

Siegerbild U13: Artur Zechner (Deutschlandsberg/2.), Tobias Meitz (Feldkirchen/1.) und Armin Spatt (Feldkirchen/3.) Foto: FKI

Bei den Jüngsten in der U11 kämpfte FKI-Spieler Theo Zmugg gegen vier Indigo-Jungs und Mädels. Theo war als Zehnjähriger mindestens zwei Jahre älter als alle Konkurrenten und hatte in keinem der Matches nur den Ansatz eines Problems. Er siegte deutlich, Zweiter wurde Zhengyang Guan (7), genannt Eric, der alle Besucher in der Halle mit seiner mutigen und freudigen Art  spielen begeisterte. Lisa Gruber holte sich den dritten Podestplatz. Da nach der Coronapause gerade bei den Jüngsten die Dichte noch nicht so hoch ist, wird Theo, der bei Judendorf auch erfolgreich Tennis spielt, sich wohl bald gegen ältere Konkurrenz sowie österreichweit messen.

Siegerbild U11: Zhangyang Guan (Indigo/2.), Theo Zmugg (Feldkirchen/1.), Lisa Gruber (Indigo/3.) Foto: FKI

Insgesamt waren mehr als 40 Spieler in Feldkirchen in der Quali im Einsatz, dazu noch mehr als 30 in der Obersteiermark-Station in Langenwang. Der steirische Nachwuchsreferent Thomas Wildling ließ es sich nicht nehmen, an beiden Standorten dabei zu sein und allen Spielerinnen und Spielern, Eltern und vor allem Trainerinnen und Trainern und Funktionären dafür zu danken, dass sie auch über diese schwierige Zeit hinweg nicht aufgehört haben, Nachwuchsarbeit zu betreiben. „Wir hatten mit einigen Vereinen im Vorfeld der Quali Kontakt und hatten berechtigte Sorge, dass insgesamt nur 20 oder 30 Spielerinnen und Spieler bei dieser Quali dabei sein würden. Dass es dann fast 80 geworden sind, ist einfach nur wunderbar„, freute sich Wildling.

Am Nachmittag kämpften in Feldkirchen die U15-SpielerInnen und – in einer gemeinsamen Quali – die U17- und U19-SpielerInnen um die Plätze. Auch hier war Feldkirchen mit vier Spielern vertreten. In der U15 holten Jonathan Lagger, Manuel Winter und Boris Krnac die Ränge sieben, acht und zehn. Jonathan hatte vor einem Jahr im Raiffeisen-Sportpark sein Debüt gegeben und alle Spiele verloren, diesmal gewann er drei Partien und es hätte auch Rang fünf werden können. Für die Rookies Manuel und Boris – erste Meisterschaftsauftritte – gab es jeweils Siege und gute Momente. Den Sieg in der U15 holte sich ungefährdet der Fürstenfelder Robin Roch vor Robin Felber vom Post SV Graz und Leon Friedl aus Ligist – allesamt Spieler, die auch schon vor der Coronapause eine zeitlang gespielt hatten.

Siegerbild U15: Robin Felber (Post SV Graz/2.), Robin Roch (Fürstenfeld/1.), Leon Friedl (Ligist/3.) Foto: FKI

In der ältesten Altersklasse U17/U19 gab es schon sehr ansehnliches Tischtennis von gestandenen Meisterschaftsspielern, di ein tollem Umfeld trainieren. Umso erstaunlicher ist deshalb eine Geschichte, die der 17-jährige Leibnitzer Felix Rauch schrieb: Zwei Wochen vor dem Wettbewerb meldete er sich bei unserem Verein, weil er gerne an dieser Quali teilnehmen würde. Er hatte noch nie in seinem Leben ein Vereinstraining bestritten, doch Florian Gogg, ein gleichaltriger Spieler, der bei FKI seit zwei Monaten trainiert, versicherte uns, „dass der richtig gut spielt“. Also willigte Feldkirchen-Sportchef Raimund Heigl in die Anmeldung ein und vier Tage vor dem Wettkampf trafen sich die beiden erstmals für ein Training in Feldkirchen. Was Felix dann bei dem Durchgang zeigte, hat unsere Experten in Staunen versetzt: Ein Spieler, der nur im Keller mit Verwandten und Freunden gespielt hat, und all sein Wissen und technisches Know-how aus Youtube-Videos erworben hat, kämpfte auf Augenhöhe mit der zumindest zweiten Garde des steirischen Nachwuchstischtennis. Felix sollte drei seiner fünf Partien gewinnen und auch dem späteren Sieger Tsai Cho-Ling einen ganz engen Kampf liefern, den er am Ende in vier Sätzen verlor.  „Er hat auch meine Hinweise, wie er das Service des Gegners, das ihm am Anfang noch Probleme bereitet hat, zurückspielen kann, sofort umsetzen können. Wir sind ja schon ziemlich lange im Geschäft, aber einen ,Hobbyspieler‘ auf diesem Niveau haben wir nach mehr als 30 Jahren noch nicht erlebt. Wir freuen uns auf die künftige, gemeinsame Arbeit mit Felix“, sagte Feldkirchen-Trainerin Gertraud Heigl nach dem Erstauftritt.

Außergewöhnliche Premiere: Felix Rauch gelang ein großartiges Meisterschaftsdebüt (Foto: FKI)

Der dritte Platz in der Gruppe U17U19 ging an Matthias Posedu, Zweiter wurde Lino Grill und den Sieg holte sich eben Tsai Cho-Ling, der übrigens das ganze Turnier mit Mundschutz bestritten hat. Die 3G-Nachweise wurden von allen Besuchern überprüft und die Kontakte für das Contact-Tracing aufgenommen. Wir hoffen, dass es keinen positiven Fall gibt und wir auch ganz viele weitere, wunderbare Nachwuchsdurchgänge in der Art des aktuellen gibt.

Siegerbild U17/U19: Lino Grill (Indigo/2.), Tsai Cho-Ling (UTTV/1.), Matthias Posedu (Indigo/3.) Foto: FKI