Nach mehreren knappen Niederlagen hat es gegen den Tabellendritten Kufstein geklappt: Unsere Bundesligamannschaft hat ihren ersten Punkt in der laufenden Saison geholt. Diese großartige Leistung ist natürlich eine große Motivation für die wichtigen, kommenden Spiele!

2:4 gegen Tabellenführer Innsbruck, 2:4 gegen St. Urban und zwei Mal 1:4 – die ersten vier Partien der aktuellen Saison in der 1. Bundesliga (unteres Play-off) sind nicht ganz im Sinne unserer ersten Mannschaft gelaufen. Doch an diesem Spieltag gab es eine Trendwende: Gegen Kufstein gelang ein bemerkenswertes 3:3-Remis! Unser Gegner aus Tirol darf sich auf zwei ungarische Legionäre und einen der besten österreichischen Nachwuchsspieler verlassen und liegt in der Tabelle auf Platz drei. Ein Punktgewinn ist also außergewöhnlich und war so nicht zu erwarten!

Es begann papierformgemäß, denn unsere Nummer eins Gregor Zafostnik setzte sich gegen Tirol-Nachwuchsspieler Lorenz Pürstinger mit 3:0 in den Sätzen durch. Danach hatte Feldkirchen-Kapitän Tobias Scherer die Sensation auf dem Schläger: Er führte gegen den Topspieler der Kufsteiner, Andras Podpinka, 2:1 in den Sätzen und kam im vierten Satz in das Nachspiel. Doch es reichte minimal nicht und einen frühen Rückstand in Satz fünf konnte Tobias nicht mehr aufholen: 7:11 und damit 2:3 in Sätzen. Weiter ging es mit der Begegnung von Tobias Siwetz gegen den zweiten Legionär der Gäste, Viktor Ferencz, ebenfalls aus Ungarn. Unser Tobi kämpfte beherzt, fand aber erst spät in das Match und musste sich nach einem großartigen Satz 1:3 geschlagen geben.

Ein ganz entscheidendes Duell ist in diesem Spielformat das Doppel. Jener Spieler, der auf der Position 3 spielt, muss es bestreiten, mit einem der beiden anderen. Kufstein setzte also auf die beiden ungarischen Legionäre Podpinka/Ferencz, während Feldkirchen das Duo Zafostnik/Siwetz ins Rennen schickte. Die Sätze 1 und 3 gingen an Feldkirchen, die Sätze 2 und 4 an Kufstein – es war also ein klassisches Aufstellungsduell. Doch im fünften Satz konnten sich Gregor und Tobi immer besser in Szene setzen und holten sich so dieses Match – Gesamtstand 2:2. Vor allem „Mega-Grega“ zeigte sich von seiner besten Seite.

Im Duell der beiden Topspieler legte Grega mit einem tollen ersten Satz vor, doch Andras wusste sich zu helfen und stellte sein System so um, dass Grega sein Angriffsspiel nicht mehr so umsetzen konnte – Endstand 1:3 und Gesamtstand somit 2:3. Es lag also an Feldkirchen-Kapitän Tobias Scherer, gegen Lorenz Pürstinger den ersten Punkt der Saison einzufahren. Nicht so einfach, denn trotz einiger Chancen hatte Tobias in der bisherigen Saison noch kein Match gewonnen – für das Selbstvertrauen nicht die beste Voraussetzung. Doch zwei sehr souverän gewonnene Sätze sollten ein wenig Selbstbewusstsein in Tobis Kopf bringen, doch bei einem -Drei-Punkte-Rückstand in Satz drei begann schon das Kopfkino. „Wird der Gegner wieder zurückkommen, werde ich die richtigen Entscheidungen treffen und werde ich diese Bälle treffen?“, fragte sich Tobias Scherer. Wir können zusammenfassen, es hat geklappt! Tobias holte den Rückstand auf und konnte mit einigen Topspins mit extrem viel Schnitt den Sieg ins Ziel bringen – Matchergebnis 3:0, Endstand 3:3.

Tobias Scherer bezwingt Lorenz Pürstinger klar mit 3:0 (Foto: FKI)

„Vom Klassenerhalt sind wir damit immer noch weit entfernt. Aber wenn man gegen den Dritten, eine Mannschaft mit zwei Legionären, einen Punkt holt, dann zeigt das, dass wir nicht chancenlos sind. Zumal Gregor Zafostnik sogar gegen Tabellenführer Innsbruck 2:0 gespielt hat. Und Tobias Scherer hat heute einen noch ungeschlagenen Legionär an den Rand der Niederlage gebracht, er war bei 2:1-Satzführung im vierten Satz im Nachspiel. Andras hat in dieser Saison in der Liga noch kein Match verloren und Tobi zu diesem Zeitpunkt noch keines gewonnen. Das zeigt, was da alles möglich ist!“, bilanzierte Feldkirchen-Sportchef Raimund Heigl. „Wir werden kämpfen bis zum letzten Punkt. Dass wir konkurrenzfähig sind, haben wir heute gezeigt“, ergänzte Kapitän Tobias Scherer. In der nächsten Woche spielt unser Team in Mauthausen, danach gibt es einen Monat Pause und die vorentscheidenden Duelle gegen Oberwart, Biesenfeld und Flötzersteig.