Nach unendlichen acht Monaten Pause durften sich unsere Nachwuchsspieler wieder einmal in so etwas wie einem Wettkampf messen: Da es ab 1. Juli wieder erlaubt wurde, Wettkämpfe durchzuführen, haben sich der TTC Feldkirchen und der USV Indigo Graz zu einem spontanen Freundschaftsspiel zusammengetan. 14 Jugendliche hatten ihre Freude daran.

Alle Jugendlichen, die mit März 2020 nicht in einem offiziellen Kader (Landes- oder Bundes) aufgeschienen sind, durften während der Coronaphase die meiste Zeit nicht trainieren und es wurden auch keine Wettkämpfe ausgetragen. Mit einer Ausnahme am 30. Oktober 2020 konnte im Raiffeisen Sportpark in Graz ein Durchgang zur Nachwuchsliga Süd durchgeführt werden, die treibenden Kräfte dahinter waren Attila Balaz (Indigo) und Raimund Heigl (Feldkirchen) mit Unterstützung von Thomas Wildling (StTTV-Nachwuchsreferent). Es verwundert also nicht, dass auch direkt nach dem neuerlichen Ende der Einschränkungen des Hallenbetriebes diese Macher wieder die ersten waren, die etwas auf die Beine gestellt haben. Ein offizieller Wettkampf konnte in der Kürze der Zeit nicht mehr organisiert werden, also entschieden sich die beiden Vereine zu einem Nachwuchs-Freundschaftsspiel. „Trotz der langen Pause haben wir aktuell neun Jugendliche. Und für die ist es einfach wichtig, zu wissen, wo sie stehen. ,Reicht das, was ich bisher gearbeitet habe, woran muss ich noch arbeiten?‘, sollen sie sich fragen. Das kann der Trainer im Training noch so oft behaupten, wenn es im Wettkampf klar aufgezeigt wird, ist es mit den Ausreden vorbei“, begründet Feldkirchen-Sportchef Raimund Heigl seine Ungeduld. Indigo hat derzeit mit Marija Lytvyn und Jonas Lichtenberg zwei Juwelen im Nachwuchs aufzuweisen, die beiden wurden vor drei Wochen gemeinsam österreichische Mannschaftsmeister der U11 und Marija gewann auch den Einzeltitel bei den Mädchen. Umso schöner, dass sie auch den Weg nach Feldkirchen fanden und einmal hergezeigt haben, wie gut man in diesem Alter schon spielen kann.

Indigo konnte fünf Spieler stellen (obwohl sie fast 20 ausbilden, aber der Termin dürfte sehr kurzfristig und etwas unglücklich gewesen sein), umso erfreulicher, dass alle neun Feldkirchner mit dabei waren. Um ein faires Spiel zu gewährleisten hat Feldkirchen zwei Spieler (Manuel Winter und Alexander Schmied) an Indigo geborgt und so wurde ein Teamwettkampf 7 gegen 7 gespielt. Gleich drei Indigo-Spieler konnten sich gegen alle sieben Feldkirchner durchsetzen, neben Marija und Jonas auch noch Niklas Rauter. Auf Feldkirchner Seite boten Tobias Meitz und Jonathan Lagger die besten Leistungen und gewannen beide vier Partien. Vor allem bei letzterem eine enorme Steigerung, denn bei dem NL-Durchgang im Oktober musste er noch ohne Sieg die Abreise antreten. Ebenso erfreulich auch die Steigerung von Oliver Schatz, der im Oktober noch ziemlich chancenlos war, seither aber Aufschlag und Vorhand stark verbessern konnte und so für drei überraschende Siege sorgte. Etwas unter Wert schlug sich diesmal Theo Scharl: Am Anfang war er zu nervös, wie er sagte, danach riskierte er zu viel und am Ende verletzte er sich auch noch – kein guter Tag für ihn, aber wir wissen, dass er eigentlich viel mehr drauf hat. Umso wichtiger wird es hoffentlich ab Herbst sein, wieder öfter die Chance zu haben, sein Können zu überprüfen. Das Endergebnis lautete dann 30:19 für Indigo. Manuel und Alex haben keine Stallorder bekommen und einige Siege für Indigo eingefahren… Das Entscheidende war aber, mit einer Wettkampferfahrung in die Sommerpause zu gehen und umso motivierter daraus zurückzukehren.

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