Die beste Steigerung der SFP-Spieler im abgelaufenen Spieljahr legte unsere Damen-Landesligaspielerin Martina Meißl hin: plus 217 Punkte schaffte sie im RC-Ranking. Die weiteren Plätze belegten Andrzej Gogolin (SFP-Sieger vor drei Jahren), Thomas Tropper und Heimo Zenz.

Seit zehn Jahren wird im steirischen Tischtennis-Meisterschaftsbetrieb mit dem Ranglistensystem Ratings Central gearbeitet. Seither gibt es die sogenannte Rookie-Wertung, die die Aufsteiger des Jahres auswirft (im Englischen steht Rookie zwar eigentlich für bester Neuling, aber so kleinlich wollen wir hier nicht sein). Manche Spieler schielen während der Saison schon auf diese Wertung, die man österreichweit, steiermarkweit oder auch nach Vereinen sortieren kann. In der SFP-internen Wertung ging der Sieg heuer erstmals an eine Dame: Martina Meißl, die in unserer Damenmannschaft in der Landesliga spielt, aber auch in der 1. Klasse Südwest bei den Herren aufzeigt, machte gegenüber dem Saisonstart sage und schreibe 217 Punkte gut, das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent (rückwirkend gerechnet nach der Punktereform, die nach dieser Saison vorgenommen wurde, dazu am Ende dieses Artikels ein paar Erklärungen). Auf dem zweiten Platz folgt mit Andi Gogolin aus unserer heuer so starken Gebietsliga-Graz-Truppe ein Spieler, der mit dieser Wertung schon gute Erfahrung hat – im Spieljahr 2015/16 hatte er die vereinsinterne Wertung überlegen gewonnen. Heuer machte er wieder 143 Punkte gut. Den dritten Platz belegte sein Mannschaftskollege Christian Vretscha, der 124 Punkte zulegen konnte.

Rang vier ging etwas überraschend an Thomas Tropper (1. Klasse Süwest/plus 97 Punkte), gefolgt von Heimo Zenz (Oberliga/plus 55), Jonas Grafeneder (1. Klasse bzw. Gebietsliga/plus 52), Gertraud Heigl (Unterliga/plus 44) und dem dritten Spieler der Gebietsliga Graz, Thomas Kunz (plus 38). 16 SFP-Spieler konnten sich gegenüber dem Vorjahr verbessern, 20 mussten eine Verschlechterung hinnehmen.

Noch ein Blick auf die Steiermarkwertung: Hier gab es heuer einen überlegenen Sieg eines Spielers mit einem großen Namen im steirischen Tischtennis: Hold. Tobias Hold (USV Indigo Graz), der Enkel von Ex-Senioren-Weltmeister und Tischtennisshop-Betreiber Toni Hold, machte innerhalb eines Jahres gleich 729 Punkte gut (von 485 auf 1214, er hat seine Punktezahl also fast verdreifacht). Steiermarks Nummer zwei wurde Daniela Mitar (Atus Fürstenfeld), die sich um 408 Punkte steigerte. Auch die nächsten fünf Plätze gingen an Nachwuchsspieler (Valentino Wildling, Jonathan Schweiger, Alex Prager, Asim Hadzipasic und Max Urdl-Neuhold). Martina Meißl belegte übrigens Platz 21.

Hier gibt es die Rookie-Wertung zum Selberstudieren (Link auf die Steiermarkwertung, man kann rechts jeden einzelnen Verein anklicken und auch die früheren Jahre aussuchen):

https://xttv.oettv.info/public/rookie.php?oid=193&saison=2019&ak=&sex=B&vid=alle

 

WARUM HABEN JETZT ALLE HÖHERE RC-PUNKTE?

Damit noch rasch zur Reform der RC-Punkte, die allen Spielern eine Aufstufung gebracht hat. Aufmerksamen Beobachtern des Systems wird nicht entgangen sein, dass die Punktezahl aller Spieler seit dem Beginn 2009 deutlich gesunken ist. Die Ranglistenverantwortlichen haben ihre Algorithmen also angepasst und vor allem die Werte bei Neueinsteigern komplett verändert. Dadurch kam es auch bei jenen Spielern, die häufig gegen neue, meistens junge Spieler, antreten, zu größeren Veränderungen.

Wenn man sich die Zuwächse durch die Neuberechnung anhand der SFP-Spieler ansieht, so sieht man, dass die Spieler der 1. Klassen und Gebietsligen deutlich mehr Punkte dazu bekommen haben, als jene der höheren Ligen. Das liegt wohl daran, dass neue Spieler, die über noch keine so sichere Punktezahl verfügen, häufig gegen Spieler mit niedrigeren Punktezahlen antreten.

Ein paar Beispiele: Von den zwölf besten SFP-Spielern (Bundesliga, Landesliga, Oberliga und Unterliga) hat kein einziger mehr als 140 Punkte dazu bekommen. Die Werte lagen von +116 (Gregor Zafostnik) bis +134 (Heimo Zenz). Wohlgemerkt, das ist keine Verbesserung, sondern nur der Unterschied zwischen der alten und neuen Berechnung. In den unteren Ligen sieht es da ganz anders aus: Heike Koller bekam gegenüber dem alten System 200 Punkte mehr gutgeschrieben, Thomas Novak 186 oder Walter Flock 180. Diese Spieler dürften also sehr oft gegen Spieler mit einem unsicheren RC-Wert gespielt haben (und auch öfter gegen solche verloren haben).

Eine genaue Info über die Änderungen und ihre Gründe gibt es hier:
RC Rangliste neu

Grundsätzliche Infos, wie das RC-System aufgebaut ist und funktioniert, gibt es hier:
https://www.ratingscentral.com/HowItWorksGerman.php