Der steirische Meistertitel im Team in der U13 in einem packenden Finale in Voitsberg gegen Bischoy und Juliana Sarofem war das Karriere-Highlight für Thomas Novak und Jakob Remling. Vier Jahre lang haben sie pausiert, jetzt sind beide zurück.
„Schöne Erinnerungen“ schrieb StTTV-Nachwuchsreferent Thoms Wildling, als ihm FKI-Sportchef Raimund Heigl ein paar Fotos vom Comeback von Thomas „Tomi“ Novak und Jakob Remling in der 1. Klasse Graz und Fotos aus der noch gar nicht so lange zurückliegenden „guten alten Zeit“ schickte. Das Duo Novak/Remling sorgte in den Jahren 2016 bis 2019 für Furore im steirischen Nachwuchs (an der Seite von Thomas Wildlings Söhnen Valentino und Emilio), ehe sie dann mit 16 (wie so viele) beide ihre Karriere (vorläufig) beendeten. Ihren größten gemeinsamen Erfolg feierten sie bei den steirischen Meisterschaften der U13 im Jahr 2017, die unser Verein damals in Kooperation mit dem Atus Voitsberg ebendort veranstaltete, als sie im Finale des Teambewerbs Don Bosco Graz mit den Zwillingen Bischoy und Juliana Sarofem mit 3:2 niederrangen. Nach dem klar verloren gegangenen Doppel (0:3) war die Hoffnung auf den Titel für (damals noch) SFP eigentlich schon ziemlich gering. Doch Tomi bezwang nicht nur Juliana, sondern danach auch sensationell Bischoy, der eigentlich der Favorit war. Im letzten Spiel lag es an Jakob gegen Juliana zu bestehen. Und in einem Fünfsatzkrimi schaffte er das auch. Die Freude auf der einen Seite und die Enttäuschung auf der anderen ist in diesem einen Bild dokumentiert!
Im Einzel verlor Tomi damals gegen Bischoy, doch auch das Doppel war damals eine klare Sache für Novak/Remling. Thomas Novak beendete das Jahr als Nummer eins der steirischen U13-Rangliste. In den beiden folgenden Jahren kämpfte sich das Duo im Gleichschritt in den Ligen nach oben, in der Gebietsliga waren beiden ganz vorne dabei, Tomi versuchte sich dann auch schon in der Unterliga. Doch zu diesem Zeitpunkt stockte die Entwicklung. Bei den steirischen Meisterschaften der U15 2019 wurden sie hinter den Teams Galitschitsch/Grünsteidl (Kapfenberg) und Matlschweiger/Sarofem (Don Bosco) Dritte. Alle anderen schafften es in die Bundesliga oder Top-Landesliga. Hätten sie weiter gemacht, wäre das vermutlich auch möglich gewesen. Doch zunächst hörte Tomi auf und wenig später Jakob, danach kam Corona und es war sowieso kein Wettkampfsport erlaubt.
Das schöne an der Geschichte ist, dass sich die beiden über den Sport kennengelernt haben und obwohl sie ihn beide nicht mehr ausgeübt haben, sind sie Freunde geblieben und haben in der Folge viel gemeinsam unternommen. Tomi hat die Aktivitäten seines Vereins nie aus den Augen verloren und nach rund vier Jahren Pause wendete er sich in Herbst 2023 an den Sportchef, ob nicht irgendwo ein Platz frei wäre. In einer Saison, in der es extrem viele Ausfälle gab, kam so ein Angebot wie gerufen: Ein Spieler mit großer Qualität würde ganz unten wieder aushelfen und entsprechend auch helfen können. Im ersten Match spielte er in der Gebietsliga gegen Lieboch gleich 2:1. Im Frühjahr stand dann vor allem die Mission Klassenerhalt in der 1. Klasse Graz gemeinsam mit Thomas Kunz auf dem Stundenplan. Und das wurde ohne Probleme relativ frühzeitig erreicht. Tomis Bilanz in 1. Klasse Südwest, 1. Klasse Graz und Gebietsliga Südwest nach 28 Spielen: 23 Siege, 5 Niederlagen! In der vorletzten Runde, der Klassenerhalt war fixiert, konnten wir experimentieren, zumal die personelle Decke zu diesem Zeitpunkt (acht Ausfälle in neun Teams!) extrem dünn war. Also wagte auch Jakob den Sprung zurück ins Wettkampftischtennis und spielte gleich 2:0 gegen ATSE Graz 3 in der 1. Klasse Graz und auch das alte Erfolgsdoppel Novak/Remling feierte seinen ersten Sieg nach der Rückkehr. In der letzten Runde war das Duo leider verhindert, sich im Herbst wird es wieder angreifen, wahrscheinlich sogar bereits wieder in der Gebietsliga. Mit Luft nach oben.
„Ich habe das Comeback von Lukas Lendl verfolgt, der nach neun Jahren Pause wieder angefangen hat und dann in der 1. Klasse 43:0 gespielt hat. Als er dann die Gebietsliga ausgelassen hat und in der Unterliga plötzlich im Spitzenfeld gelandet ist, habe ich mir gedacht: 1. Klasse kann ich zumindest auch. Wir haben im Lager meines Vaters im Freundeskreis immer wieder Tischtennis gespielt und viele haben gesagt, ich bin immer noch stark drauf. Also war irgendwann wieder der Wunsch da, Meisterschaft zu spielen. Jetzt habe ich es getan, es war erfolgreich und ich mache wieder weiter. Mal sehen, wohin es mich noch bringt“, berichtet Thomas Novak über die Zeit bis zur Rückkehr und die ersten Monate seither.