Die erste Mannschaft des TTC Feldkirchen ist in unglaublicher Form: Nach neun Runden steht das Team um Kapitän Tobias Scherer auf Rang zwei der 2. Tischtennis-Bundesliga. Sechs Runden sind im Grunddurchgang noch zu spielen, das obere Play-off der besten acht Teams scheint nur noch Formsache zu sein.
Zur Erinnerung: Die abgelaufene Saison musste unser Team in das untere Play-off, obwohl wir mit Stephan Wyss einen der besten Nachwuchsspieler der Liga in unseren Reihen hatten. Der Klassenerhalt wurde mit dem dritten Platz in diesem unteren Play-off dann ziemlich problemlos fixiert (Rang sechs hätte auch gereicht). Dennoch war unter der Voraussetzung, dass uns Stephan in Richtung Wr. Neustadt verließ und wir auf der Nachwuchsposition mit dem erst 15-jährigen Wiener Béla Csomor, der über keine Erfahrung auf diesem Niveau verfügte, ein Risiko eingehen. Dazu verließ auch Bundesliga-Ergänzungsspieler Simon Grünsteidl den Verein. Die altbewährten Kräfte Tobias Scherer und Tobias Siwetz wussten also, was zu tun war: Möglichst alleine, die nötigen Punkte einfahren. Bereits im ersten Spiel klappte dies perfekt: Gegen St. Urban aus Kärnten gewann Scherer alle drei Partien, darunter auch gegen den polnischen Legionär Tomasz Wisniewski, Siwetz steuerte zwei Siege bei und gemeinsam wurde auch das Doppel gewonnen. Nach einem Rückschlag gegen Stadlau 1 (1:6) folgten weitere Siege gegen St. Veit, Oberpullendorf und dann der Sensationssieg im Steirerderby gegen Kapfenberg. Weitere Punktgewinnen gegen Salzburg 3 (6:2) und Kufstein (5:5) ließen das Punktekonto weiter anwachsen.
An diesem Wochenende standen nun die Auswärtsderbys bei Indigo Graz und Gratwein auf dem Programm. Zwei Teams, die von der Papierform her vielleicht knapp unter uns einzustufen sind, die aber starke Nachwuchsspieler verpflichtet haben, womit nicht sicher war, ob Béla mit Siegen helfen kann. Am Samstag konnte er, gleich im ersten Spiel bezwang er Daniel Gschanes mit 3:0. Kapitän Tobias Scherer setzte seinen Erfolgslauf fort und gewann abermals alle drei Partien. Tobias Siwetz musste sich lediglich Benjamin Bian geschlagen geben, rang aber im letzten Einzel Peter Haidl mit 3:2 nieder – Endstand 6:3 für Feldkirchen.
Am Sonntag ging es also zu unseren Freunden nach Gratwein, die diesmal Routinier Lukas Mauser – besser bekannt unter seinem Geburtsnamen Nepozitek – aufboten. Keine schlechte Wahl, wie sich zeigen sollte. Zwar verlor er das erste Spiel gegen Tobias Scherer, setzte sich danach aber sowohl gegen Béla als auch im Neuner-Einzel gegen Tobias Siwetz durch. Tobias Scherer musste gegen die formstarke Gratweiner Nummer 1 Simon Zündel ebenso kämpfen wie gegen Junior Joshua Sams, gewann aber beide Partien mit 3:2. Béla musste sich in allen drei Partien mit einem Satzgewinn geschlagen geben. Tobias Siwetz konnte nur gegen Sams gewinnen, also ging es beim Spielstand von 4:5 aus unserer Sicht in das abschließende Doppel. Auch dieses verlief sehr ausgeglichen, doch wie schon in den drei Doppeln zuvor war das Duo Scherer/Siwetz am Ende doch nicht zu bezwingen. Endstand: 5:5.
Damit liegt unser Team nach neun Runden sensationell auf dem zweiten Tabellenrang! Tobias Scherer ist mit einem Spielverhältnis von 22 Siegen und 3 Niederlagen Dritter der Einzelrangliste, ex aequo mit Stadlau-Legionär Balasz Fixl. Zum Vergleich: Dieser war bereits in unserer ersten Bundesligasaison 2015/16 Dritter der Einzelrangliste der 2. Bundesliga, damals noch vor unserem Legionär Gregor Zafostnik (5.). Fixl wies 2015/16 ein Spielverhältnis von 49:10 nach dem Grunddurchgang auf, Tobias Scherer war damals mit 23:40 auf Rang 23 der Gruppe B der 2. Liga. Jetzt haben sie nach neun Runden mit jeweils 22:3 das gleiche Spielverhältnis! Eine unglaubliche Steigerung unseres Kapitäns! Auch Tobias Siwetz spielt die beste Saison seiner Karriere – mit 15:9 liegt er auf Rang 17. Béla Csomor steuerte bereits sechs wichtige Siege für unser Team bei und die 4:0-Doppelbilanz tut das Übrige für unsere sensationelle Platzierung.
Jetzt heißt es kühlen Kopf bewahren und konsequent weiter arbeiten: Mit zumindest zwei Punkten gegen Wohnpark Alt-Erlaa und Schlusslicht Stadlau 2 in den Heimspielen am 5. und 6. Dezember sollte das obere Play-off fixiert werden können. Die vier weiteren Spiele des Grunddurchgangs finden dann gegen durchwegs sehr starke Gegner an dem Wochenenden 24./25.1 und 31.1./1.2. 2026 statt. Zwei Wochen später starten dann die Play-offs.




