Zum ersten Mal seit der Saison 2017/18 geht der TTC Feldkirchen wieder mit neun Teams in der steirischen Herren-Meisterschaft an den Start. Die erste Mannschaft spielt in der zweiten Bundesliga, das fünfte Team spielt in der Unterliga, vier weitere darunter – die Mischung aus Qualität und Quantität stimmt also.
Nach der Saison ist vor der Saison – frei nach dem großen Sepp Herberger geht es auch für unseren Verein nach dem Saisonabschlussturnier nahtlos in Richtung neue Saison weiter, denn die Nennung für die Saison 2022/23 wurde bereits abgegeben. Während sich zahlreiche Spieler derzeit noch mit Tennis und Urlaub beschäftigen, sind Transfers und Planung abgeschlossen.
Nach der Rückkehr in die zweite Bundesliga haben wir uns mit unserem Topteam nach sieben Jahren von unserem Legionär Gregor Zafostnik in bestem Einvernehmen verabschiedet, er wird in der neuen Saison in der slowenischen Bundesliga in seiner neuen Heimatstadt Murska Sobota antreten. Die Nachwuchsposition in unserem Team in der zweiten Bundesliga wird der gebürtige Brucker Simon Grünsteidl ausführen, der im Vorjahr für Wels in der Higra-Liga in Oberösterreich und für einige Einsätze auch in der zweiten Bundesliga gespielt hat. Auf unsere Tobis Scherer und Siwetz wartet die Aufgabe, Verantwortung für Siege zu übernehmen. Die Ausgangsposition ist klar, wir werden gegen den Abstieg spielen und uns in jedem einzelnen Match mit Haut und Haaren wehren.
Unsere zweite Mannschaft wird unverändert in der steirischen Landesliga spielen. Nach Rang zwei im Vorjahr wird auch diesmal ein Podestplatz angestrebt. Im Sommer standen sehr erfreuliche private Ereignisse im Mittelpunkt: Kevin Klemm ist zum zweiten Mal Vater geworden (Tochter Theresa kam am 22. Juni zur Welt – mit 56 Zentimetern Größe gerät sie ganz nach dem Papa) und Thomas Tripolt hat geheiratet – Gratulation an beide und natürlich ihren Partnerinnen! Ergänzt wird das Team von Martin Brandstätter in seinem letzten Jahr auf der Juniorenposition.
Aufsteiger in die Landesliga sind der 2. der Oberliga, Indigo2 (völlig zurecht, weil wir mit FKI3 als Meister der Oberliga mangels geeigneten Nachwuchsspielers verzichtet haben). Dazu kommen in einem „Bazar von Kapfenberg“ des steirischen Präsidenten der Zweite der Unterliga Süd UTTV1 und der Achte oder drittletzte (!) der Unterliga Nord, ESV Bruck1. Warum darf „irgendwer“ in die Landesliga aufsteigen? Weil nahezu alle Vereine sich mittlerweile dem Diktat des Nachwuchsspielers widersetzen, waren nur noch zehn Teams für die Landesliga gefunden worden, also hat der Präsident die beiden offenen Plätze an alle Oberliga- und Unterliga-Teams freigegeben und tatsächlich noch zwei gefunden, die sich abschießen lassen, um… (doch dazu später mehr in einem selten gewordenen „Raimunds Konter“).
Die dritte FKI-Mannschaft hat in der abgelaufenen Saison – wie berichtet – den Meistertitel in der Oberliga gefeiert. Heimo Zenz, Herbert Sidak und Kapitän und Dauerbrenner Helmut Schwarz haben sich aber entschlossen, in der Liga zu bleiben. Philip Hiden, der in den vergangenen Jahren in diesem Team gespielt hat, ist in seine Heimat in die Obersteiermark zurückgekehrt und wird in Kapfenberg spielen. Wahrscheinlich werden wir ihn als Gegner, aber vor allem als Freund, begrüßen dürfen.
Konkurrenz oder zumindest Begleitung in der gleiche Liga aus dem eigenen Verein kommt von FKI4, denn das Unterliga-Meisterteam Robert Temmer, Hans Peter Kopp und Raimund Heigl hat sich entschlossen, es trotz Durchschnittsalters von mehr als 50 Jahren noch einmal einen Stock höher zu versuchen. Der Running Gag der vergangenen Jahre ist dadurch leider abhanden gekommen, denn in der Oberliga den Meistertitel zu fordern (während Robert „Klassenerhalt“ flüstert), so unrealistisch ist nicht einmal Sportchef Heigl. Gemeinsames Ziel lautet also unisono: „KLASSENERHALT!“
Ebenfalls aufgestiegen ist Feldkirchen 5 aus der Gebietsliga Graz in die Unterliga. Hier wird es sicher extrem schwierig, auch wenn auch dieses Team auf sehr viel Erfahrung zurückgreifen kann. Der Jüngste, Julian Stefanetti, soll vorangehen, Thomas Strommer wird sich wieder etwas konkreter vorbereiten und so seine Routine einbringen. Kapitän „Tomba“ Thomas Kunz wird sich durch die erste Saisonhälfte quälen, ehe er sich wohl der unausweichlichen Knie-Operation unterziehen wird. Gertraud Heigl und Christian Vretscha sind die bewährten Kräfte, die immer da sind, wenn man sie braucht. Auch hier ist die Mission klar: Klassenerhalt.
Die im Vorjahr verjüngte Mannschaft von FKI6 in der Gebietsliga Südwest (Dritter) erhält nur eine minimale Veränderung. Die Stammspieler Sebastian Nowak, Jonas Grafeneder, Christoph Zirngast bleiben gleich, Ersatzmann wird aber statt Thomas Tropper Obmann Harald Pracher. Der Chef sucht sich aus, wo er spielt, und sagt ganz klar: „Im Süwesten, also am Land, sind die Mannschaften einfach viel lustiger. Nach jeder Partie geht man fort, isst und trinkt noch etwas und hat gemeinsam Spaß! Das ist in Graz bei weitem nicht so ausgeprägt, was ich sehr schade finde.“
Auch die Mannschaft von FKI7 landete als Dritter im Vorjahr auf dem Podest. Abgesehen von Harrys Wechsel wird hier nichts verändert. Doppel-Vizemeister Walter Flock, Kapitän Attilio Mosettig und Christian Ast werden die Hauptlast tragen, Heli Burschet wird ebenfalls seine Einsätze erhalten. Bei Ausfällen stehen Iris Wascher, die von UWK gekommen ist, sowie unsere besten Jugendspieler Florian Gogg, Tobias Meitz oder Theo Zmugg parat.
In der 1. Klasse Südwest hat sich eine eingeschworene Gruppe gefunden, die offiziell FKI8 heißt, sich aber jetzt FKI ∞ nennt. Würden Andreas Hölbling, Jürgen Neuhold und Stefan Vodica immer gemeinsam spielen, wäre der Titel durchaus realistisch. Weil sich das aber nicht immer ausgeht, werden sie einfach wieder Spaß am Spiel und gemeinsam mit dem Rest vom Dreamteam, Franz Graßl und Christian Novak, vor allem Spaß an den Stunden nach dem sportlichen Wettstreit haben…
Und eines haben wir noch: Nach fünf Jahren Pause wird FKI, damals noch SFP, wieder eine neunte Mannschaft in die Meisterschaft schicken – ebenfalls in der 1. Klasse Südwest. Und was für eine! Comebackspieler Lukas Lendl (24) – neun Jahre Pause und stark wie früher, wie er bei der Doppel-Vereinsmeisterschaft bewiesen hat, wird den Kapitän geben. Der gleichaltrige Pauli Krenn, gemeinsam mit Helmut Schwarz Sieger der Mühlweg-Trophy, wird sein Meisterschaftsdebüt geben. Auch Matthias Likawetz (22) – sieben Jahre Pause! – wird sein Meisterschaftscomeback geben. Komplettiert wird das Team von Neuzugang Robert Kerschbaum, der von Post SV Graz gekommen ist. Und in jenen Partien, in denen Luki beruflich nicht kann, werden Thomas Tropper oder Manfred Klinger zur Stelle sein. Saisonziel? Luki, unser Kampfschwein früherer Tage, hat seine Einstellung nicht massiv verändert: „Ich gehe nicht in einen Wettkampf, damit ich ihn verliere.“ Damit ist alles gesagt.
Der Ausblick des Sportdirektors
„Nach einer so unglaublichen Saison 2021/22, die wir mit drei Meistertiteln und drei weiteren Podestplätzen beenden konnten, ist die Vorfreude auf die neue Saison ähnlich groß. In den oberen Mannschaften ist personell fast alles beim alten geblieben. Umso mehr freuen wir uns auf die emotionalen Comebacks unserer ehemaligen Nachwuchsspieler Lukas Lendl und Matthias Likawetz, gepaart mit dem Debüt von Paul Krenn. Dazu werden unsere Jungen rund um Tobias Meitz, Theo Zmugg und Elias Deutsch in die Erwachsenenliga drängen, ergänzt von den Teens Florian Gogg und Fabian Lackner, in weiterer Folge hoffentlich auch Jonathan Malek und Felix Rauch nach der Rückkehr nach seiner schweren Verletzung. Allein durch diese Liste an Ersatzleuten, die künftig Leistungsträger sein werden, ist schon klar, dass wir nur die Zeit und das gute Training für uns arbeiten lassen müssen“, blickt FKI-Sportchef Raimund Heigl in die kommende Saison und in die weitere Zukunft.