Bei den steirischen Meisterschaften der allgemeinen Klasse, der Junioren (U21) sowie der Rollstuhlspieler konnten die Spieler des TTC Feldkirchen einige Podestplätze abräumen: Allen voran Valentin Huber, der den Juniorenbewerb gewann. Lara-Sophie Hermann wurde Zweite im Damen-Doppel mit Daniela Mitar (Fürstenfeld), Tobias Siwetz holte Bronze im Mixed mit Yang Chiu-Ying (UTTV Graz) sowie im Herren-Doppel mit Klubkollegen Tobias Scherer. Raimund Heigl wurde Dritter im Bewerb bis 1600 Punkte. 

Zum 89. Mal wurden die steirischen Meisterschaften der allgemeinen Klasse ausgetragen, wie schon so oft fanden sie in der Walfersamhalle in Kapfenberg statt. Mit den Bewerben der Rollstuhlspieler fanden sich an den zwei Wettkampftagen fast 120 SpielerInnen  in der Halle ein. Leider waren darunter nur zehn Damen, von denen einige auch nicht im Einzel teilnahmen. Schon vor einigen Jahren sprach der Präsident des StTTV bei einem ähnlichen Nennungsergebnis von einem Alarmsignal. Das ist es wieder, doch die Frage wird sein, wie man darauf reagiert.

Zum Sportlichen: Im Einzelbewerb der Herren mussten sich unsere Spieler überraschend früh verabschieden. Tobias Scherer verlor im Viertelfinale gegen Martin Köberl (Leoben) mit 9:11 im fünften Satz. „Er hat wahnsinnig gut gespielt und fast keinen Eigenfehler gemacht. Er hat wieder mit seinem normalen Schläger mit zwei glatten Belägen und nicht wie in der Landesliga mit Noppen auf der Rückhand und ich habe nach zwei Stunden Coaching, weil ich keine Vorrunde spielen musste, nicht rechtzeitig zu meinem Spiel gefunden“, bilanzierte der als Mitfavorit in den Bewerb gestartete Kapitän der Feldkirchner Bundesliga-Mannschaft. Auch seinem Klubkollegen Tobias Siwetz ging es nicht viel besser: Er gewann zwar seine Vorrundengruppe ohne Satzverlust, unterlag aber im Viertelfinale Michael Galitschitsch vom Veranstalterverein Kapfenberg ebenfalls in fünf Sätzen. Der dritte Vertreter unseres Vereins im Konzert der Großen, Junior Valentin Huber, scheiterte in der Gruppenphase mit einem Sieg über Nikita Ruzin und einer Niederlage gegen unseren Ex-Spieler Simon Grünsteidl. Den Sieg im Herren-Einzel holte sich erstmals Patrick Peitler, der in einem extrem engen Finale Simon Zündel (Gratwein) mit 11:9 im fünften Satz niederringen konnte. „Gratulation und Respekt an Patrick, der damit seine bereits lange und erfolgreiche Karriere krönen konnte“, zollte Feldkirchen-Obmann Raimund Heigl Respekt.

Eine Enttäuschung gab es für unseren Verein im Herren-Doppel: Unser Duo Tobias Scherer/Tobias Siwetz war topgesetzt und zog wegen einer kurzfristigen Rückziehung der Kapfenberger Paarung Haberl/Schloffer gegen die Hartberger Bschaiden/Fuchs problemlos in das Halbfinale ein. Dort war aber – wie im Vorjahr – gegen Simon Zündel und Michael Galitschitsch Endstation – mit 0:3 noch dazu ziemlich klar. In der gesamten Bundesligasaison hat unser Duo noch kein einziges Doppel verloren, umso überraschender kam diese Niederlage.

Im Mixed-Doppel trafen unsere beiden Paarungen Lara-Sophie Hermann/Tobias Scherer und Tobias Siwetz mit Yang Chiu-Ying (UTTV Graz) schon im Viertelfinale aufeinander. Siwetz/Yang setzten sich mit 3:1 durch, verloren aber im Halbfinale gegen Dorotheea Alexandru/Stefan Hufnagl mit 1:3.

Im Damen-Doppel gab es nur vier Paarungen, sie spielten Jede gegen Jede. Dorothea Alexandru und Juliana Sarofem waren überlegen und gewannen alle drei Partien und holten so den Titel. Die drei anderen Paarungen schlugen sich jeweils gegenseitig – ein sogenanntes Dreierradl musste über die Plätze entscheiden und der zweite Platz ging somit an unsere Spielerin Lara-Sophie Hermann mit ihrer Partnerin Daniela Mitar (Fürstenfeld) vor Sandra Polzhofer/Ema Somodi (Bruck/Kapfenberg) sowie der Mutter/Tochter-Paarung Yang Chiu-Ying/Tsai Cho-Ning.

Lara-Sophie Hermann und Daniela Mitar (links) holten Silber bei den steirischen Meisterschaften hinter Dorotheea Alexandra und Juliana Sarofem und vor Sandra Polzhofer und Ema Somodi (Fotos: Franz Taucher/Atus Voitsberg) 

Im Damen-Einzel wurde Lara-Sophie Hermann Vierte. In der Gruppenphase hatte sie sich noch gegen Ema Somodi durchgesetzt, im Spiel um Platz drei verlor sie dann allerdings gegen sie in vier Sätzen.

Am Samstag waren in den Nebenbewerben noch vier weitere FKI-Spieler am Start. Raimund Heigl erwischte im Bewerb bis 1600 Punkte einen hervorragenden Tag. Er gab sowohl in der Gruppenphase als auch in den ersten beiden K.-o.-Spielen keinen Satz ab, darunter gegen die Nummer 1 des Bewerbs, Markus Preschan, von Don Bosco Graz. Im Halbfinale kam es zu einem hochklassigen Duell mit Martin Gollner von Atus Fürstenfeld. Alle fünf Sätze wurden durch den Minimalabstand von zwei Punkten entschieden. Bei 9:9 im fünften Durchgang waren die beiden Spieler punktegleich – danach traf Martin zwei Vorhand-Angriffe nach seinem Service und zog in das Endspiel ein, das er gegen Nikita Ruzin 0:3 verlor. Paul Krenn und Stefan Deutschmann überstanden ebenfalls problemlos die Gruppenphase, scheiterten danach aber im Achtel- bzw. Viertelfinale. Im Bewerb bis 1850 Punkte scheiterten alle drei Feldkirchner schon in der Gruppenphase.

Eine weitere Talentprobe gab Lukas Pucher (16) ab. Er schaffte sowohl im Bewerb bis 1100 Punkte, als auch in jenem bis 1350 Punkte den Aufstieg in den Hauptraster, was mit nur 880 Punkten schon ein enormer Erfolg ist. Im höheren Bewerb bezwang er mit Mile Ivic erstmals einen Spieler, der mehr als 1200 Punkte aufwies. Und sogar gegen den späteren Sieger Markus Kowatsch (Trofaiach) konnte er einen Satz gewinnen. Seit März 2025 hat er somit mehr als 400 Punkte im Ranglistensystem gewonnen und steht jetzt schon bei 960 Punkten!