Nach elf Monaten coronabedingter Meisterschaftspause – Ausnahme Bundesliga – geht es ab kommenden Montag mit der neuen Saison in der steirischen Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaft los. Der TTC Feldkirchen stellt acht Herren-Teams – hier unser großer Saison-Ausblick!
Es sind Zeiten, die es so noch nie gegeben hat. Nach dem vorzeitigen Abbruch der Saison 2019/2020, die zumindest noch gewertet werden konnte, musste die Meisterschaftssaison 2020/2021 nach nur vier Runden abgebrochen werden und wurde ohne Ergebnis annulliert. Es gab keine Auf- oder Absteiger. Die Ligen sind also fast gleich besetzt wie im Herbst 2020, lediglich jene Mannschaften, die von den Vereinen nicht mehr genannt wurden, fehlen, und dadurch konnten auch andere nachrücken. Etwa 15 Prozent weniger Teams sind heuer dabei, die Damenliga musste sogar komplett gestrichen werden, Feldkirchen war eines von nur drei Teams, das genannt hatte.
Bei den Herren ist der TTC Feldkirchen weiterhin mit acht Teams vertreten. Die Spieler konnten zum Großteil gehalten werden, nur vereinzelt gibt es Ausfälle. Auf Neuzugänge hat der Verein verzichtet, lediglich die bisher als Leihspieler aktiven Tobias Siwetz (1. Bundesliga) und Thomas Strommer (Unterliga/Gebietsliga) wurden – wie berichtet – fix verpflichtet.
Am Montag (27. September, 19 Uhr) startet die Meisterschaft mit dem Heimspiel von Feldkirchen 7 in der 1. Klasse Graz gegen Münzgraben 6, am Dienstag (28. September, 19 Uhr) folgt der ultimative Schlager Feldkirchen 8 gegen St. Stefan ob Stainz 3 in der 1. Klasse Südwest.
Das sind die Feldkirchner Teams
FKI1 – 1. Bundesliga – unteres Play-off. Unsere Bundesligamannschaft hat ihre Saison bereits begonnen. Leider setzte es gegen Innsbruck 2 bzw. St. Urban knappe 2:4-Niederlagen. Weiter geht es für Gregor Zafostnik, Tobias Scherer und Tobias Siwetz am 2. Oktober mit dem Heimspiel gegen Kuchl (Achtung, Beginn schon um 11 Uhr!). Der neuerliche Klassenerhalt im unteren Play-off der 1. Bundesliga ist das ausgegebene Ziel. Der zehnte (und letzte) steigt direkt ab, der neunte spielt ein Relegationsspiel gegen den Zweiten der 2. Bundesliga. Platz 8 reicht direkt für den Klassenerhalt, das ist das schwierige, aber auch machbare Ziel unserer Truppe.
FKI2 – Landesliga. In unserer zweiten Mannschaft gab es einen Rückwechsel in der Besetzung: Kevin Klemm, der im Vorjahr aus beruflichen Gründen nur in der Oberliga gespielt hat/hätte, kann es sich wieder einteilen und kehrt so in das steirische Oberhaus zurück, wo er gemeinsam mit Thomas Tripolt und Martin Brandstätter einen sicheren Mittelfeldplatz anstrebt. Bei der Konkurrenz hat sich auch nicht viel getan, die Juniorenspielerregelung wurde im Vorjahr auf U23 erhöht. Ob sie nach der eineinhalbjährigen Zwangspause für die meisten Nachwuchsspieler noch Bestand haben wird, muss sich zeigen.
FKI3 – Oberliga. Nach einem Meistertitel in der Saison 2019/20 und der Tabellenführung in der Abbruchsaison 20/21 sollte dieses Team auch heuer wieder ganz vorne mit dabei sein. Kapitän Helmut Schwarz darf sich weiterhin auf die Stammkräfte Herbert Sidak (im Vorjahr statt Kevin in der Landesliga), Heimo Zenz und Philip Hiden verlassen. Es könnte einige Teams geben, die nominell ähnlich stark sind, durch unsere Vierer-Besetzung können wir kurzfristige Ausfälle aber sicher leichter wegstecken.
FKI4 – Unterliga. Dass das Doppel heuer wieder ausgetragen wird, sollte ein Vorteil für die Routiniers Robert Temmer (C) und Raimund Heigl sein, die Eigenbauspieler Julian Stefanetti und Comebacker Hans Peter Kopp an ihrer Seite haben werden. Im Vorjahr hatte es gleich zu Beginn zwei knappe 4:5-Niederlagen gegeben, mit Doppel wäre es ein Unentschieden geworden. Die Zielsetzungen der Spieler differieren wie immer: „Nur nicht absteigen!“ (Robert) bzw. „Meistertitel!“ (Raimund). Die goldene Mitte wird wohl das realistische Endergebnis sein.
FKI5 – Gebietsliga Graz. Die Stammbesetzung mit Kapitän Thomas Kunz und Christian Vretscha wird heuer durch Gertraud Heigl und Thomas Strommer ergänzt. Vorhersagen sind wegen gesundheitlicher Probleme und wenig Trainings schwierig, der Klassenerhalt sollte aber möglichst rasch drinnen sein.
FKI6 – Gebietsliga Südwest. Hier gab es den größten Umbruch und eine extreme Verjüngung: Jonas Grafeneder ist der neue Kapitän der Truppe, Christoph Zirngast sein kongenialer Partner. Sebastian Nowak wird das Team weiterhin anführen und gemeinsam wollen sie in der Liga bleiben. Als Ersatz stehen eventuell HP Kopp und Thomas Strommer zur Verfügung, wenn sie nicht in den höheren Mannschaften gebraucht werden. Auch Thomas Tropper oder Christian Ast könnten hier Einsätze bekommen.
FKI7 – 1. Klasse Graz. Erfahrung pur – das trifft es für diese Mannschaft am besten. Kapitän Attilio Mosettig kann sich auf seine bewährten Helfer Walter Flock und Helmut Burschet verlassen, aber auch Obmann Harald Pracher kehrt nach seiner schweren Operation wieder in den Meisterschaftsbetrieb zurück. Voraussagen sind schwierig, denn in dieser Liga lagen in der Vergangenheit zwischen Rang drei und Rang zehn oft nur wenige Punkte.
FKI8 – 1. Klasse Südwest. Dieses Team wurde fast komplett neu formiert und das ist sehr erfreulich: Mit Stefan Vodica (23) kehrt ein ehemaliger Nachwuchsspieler nach zehn Jahren Tischtennispause zurück – Corona sei Dank. Mit Freunden hat er in der Coronaphase eine „Gärtnereiliga“ gegründet, gespielt wurde in den Gewächshäusern zwischen den Pflanzen. Danach hat er sich daran erinnert, dass Tischtennis in einer Sporthalle noch lustiger ist und trainiert mittlerweile seit mehreren Monaten wieder fleißig bei uns im Verein. An seiner Seite wird Andreas Hölbling für Feldkirchen debütieren. Er gehört zu den besten Racketlonspielern Österreichs und hat Tischtennis so wie unser Bundesligaspieler Tobias Siwetz beim Askö Landskron in Kärnten erlernt. Nach 15 Jahren Pause gibt er jetzt sein Meisterschaftscomeback. Apropos Comeback: Auch Jürgen Neuhold ist wieder da! Fast drei Jahre hat unser langjähriger Gebietsligaspieler nicht mehr gespielt, jetzt wird er Ruhe in die unerfahrene Truppe einbringen. Ebenfalls fixer Bestandteil des Teams ist Franz Graßl, der sich in den vergangenen Jahren vom Hobbyspieler zum wertvollen Matchwinner in der 1. Klasse entwickelt hat und heuer zum dritten Mal in Folge Vereinsmeister unseres Doppelturniers wurde.
Noch ein kleiner Ausflug zum Nachwuchs: Auch hier sollte heuer wieder ein halbwegs normaler Ablauf möglich sein. Corona hat unserem Verein in dieser Beziehung jedenfalls nicht geschadet: Gab es vor dem Ausbruch der Pandemie gerade noch fünf Nachwuchsspieler, so sind es jetzt wieder 15 Jugendliche, alleine sechs kamen im vergangenen Monat dazu (Details dazu dann später in einem eigenen Beitrag). Darunter sind vier sehr junge, talentierte Spieler unter zehn Jahren, die vielleicht an die Feldkirchner Nachwuchserfolge der vergangenen 15 Jahre anschließen können. Das Talent ist da, die Erfolgslatten der Generationen Scherer, Lendl, Stefanetti, Zirngast, Grafeneder, Vodica, Likawetz, Brandstätter, Novak oder Remling liegen aber auch sehr, sehr hoch. Der erste Nachwuchsdurchgang für unsere Jungs wird die Qualifikation für den Styria Cup (Nachfolgeserie der NSL Steiermark) am 23. Oktober sein.