Beim ersten Frühjahrsdurchgang der Nachwuchsliga Süd in der Unionhalle war Feldkirchen mit acht Spielern am Start – sieben davon feierten ihr Meisterschaftsdebüt. Lukas Pucher und Sebastian Sirk (im Titelbild) belegten in ihren Gruppen Rang drei.
Erfolge von Feldkirchner Nachwuchsspielern durften wir in den vergangenen Jahren viele feiern. Doch beim ersten Frühjahrsdurchgang der Nachwuchsliga Süd in der Unionhalle konnten wir schon wieder sieben neuen Jugendliche an den Start bringen. Insgesamt gab es im Süden 56 Nennungen und im Norden mehr als 30, was eine äußerst erfreuliche Entwicklung im steirischen Tischtennis bedeutet.
Doch kommen wir zu unseren Spielern. Bei den Jüngsten bahnt sich eine Erfolgsgeschichte an, die wir so noch gar nicht genau vorzeichnen wollen: Kurz vor dem Jahreswechsel hat Vater Wolfgang bei uns angefragt, ob sein Sohn Sebastian Sirk (11) einmal schnuppern könne. „Sicher“ antwortete unser Sportchef Raimund Heigl. Beim ersten Training hatte Sebastian noch nicht viel Ahnung von den Schnitten, doch er lernte im Minutentakt. Nach drei, vier Trainings konnte er schon schupfen, kontern, Topspin eröffnen und punkten. Und überholte innerhalb weniger Tage viele Spieler, die schon seit dem Herbst trainieren. Also sollte seinem Meisterschaftsdebüt nichts mehr im Wege stehen. Und auch hier präsentierte er sich in der niedrigsten U13-Gruppe (Gruppe 7) hervorragend. Er verlor zwar zwei Partien, doch gegen den späteren Sieger kämpfte er bis zum 9:11 im fünften Satz tapfer mit. Am Ende wurde er mit vier Siegen Dritter! Es wird definitiv nicht sein letzter Podestplatz im Tischtennis gewesen sein. Nicht so gut lief es in dieser Gruppe für Mika Lexer, er konnte zwar einige Sätze gewinnen und zwischenzeitlich mit seiner festen Vorhand punkten, zeigte sich aber insgesamt noch zu schnittempfindlich und musste sich daher mit Rang sieben begnügen. Dennoch war es cool, dass er sich auch schon in die Meisterschaft gewagt hat und er war beileibe nicht chancenlos.
Eine Gruppe höher, in Gruppe 6, hatten wir ebenfalls zwei Rookies aufzubieten. Gabriel Pohlmann und Niklas Falk. Beide hatten Höhen und Tiefen anzubieten, mussten sich auch erst an die Umstände einer Meisterschaft in einer vollen Halle mit den vielen Leuten und Ablenkungen gewöhnen, kämpften jedoch beide herausragend. Gabriel setzte seine Defensivqualitäten ein und zeigte sich als „Bringer“. Niklas versuchte mit seiner starken Vorhand zu attackieren, was dann und wann funktionierte und dann auch wieder nicht. So ist es eben am Anfang. Gabriel wurde am Ende Fünfter, verlor aber gegen den Dritten Nathan Lemetteil, der schon länger Meisterschaft spielt, mit 14:16 im fünften Satz. Niklas verlor das vereinsinterne Duell gegen Gabriel und wurde so nur Sechster, er gewann aber gegen alle Spieler der Gruppe mindestens einen Satz und zeigte so sein großes Potenzial.
Noch eine Gruppe höher musste sich Albert Pietsch behaupten. Am Anfang mutig, mit wuchtigen Vorhandangriffen, verließ ihn mit Fortdauer des Tages die Angriffslust und er verlegte sich fast ausnahmslos aufs Schupfen. Erst gegen Ende des Turniertages fand er wieder seine Offensive und wurde auch belohnt mit einem knappen Sieg. In der ausgeglichenen Gruppe wurde er zwar nur Siebenter, zeigte aber auch auf, welches Potenzial in ihm steckt. Der Rest ist im Training problemlos aufzuholen.
Nach den Siegerehrungen der Vormittagsgruppen ging es am Nachmittag mit zwei weiteren Rookies in der Gruppe 4 weiter: Florian Pirkmann und Lukas Pucher. Florian kann zwar sehr schnell und gerade spielen, leider lassen das die Gegner mit ihren Unterschnitt- und Seitenschnitt-Varianten nur selten so zu, wie er sich das vorstellt. Immerhin erkämpfte er sich einen Sieg und wurde Sechster. Lukas hielt in der Gruppe gut mit, konnte die Schnitte schon deutlich besser lesen und überzeugte mit seinem guten, variantenreichen Service. Am Ende wurde es Rang drei in der Gruppe 4, auch der zweite Platz war durchaus in Griffweite. Wenn einige kleine technische und taktische Mängel behoben werden, kann es beim zweiten Durchgang im März noch besser aussehen.
Kein Rookie mehr war Florian Gogg, der in der Topgruppe 1 antreten durfte. Es waren nur fünf statt sieben Spielern anwesend und Florian war der punkteschwächste, hielt aber gegen alle großartig mit. Gegen Daniel Schwarz aus Hartberg, der die beiden letzten NL-Durchgänge gewonnen hatte, stand es 7:8 im fünften Satz, ehe sich Florian geschlagen geben musste. Auch gegen den späteren Sieger Raphael Zechmann (Post SV) hielt er vier Sätze lang top mit. Lediglich die Niederlage gegen Niklas Maschutznig ärgerte ihn, denn ihn hatte er in der 1. Klasse vor ein paar Wochen noch klar geschlagen. Dennoch zeigt die Entwicklung durch das Training mit der Erwachsenengruppe rund um Trainerin Gertraud Heigl und die Trainingspartner Lukas Lendl oder Paul Krenn Wirkung. Jetzt noch ein paar Servicevarianten und ein bisschen mehr Attacke auf der Rückhandseite, dann wird die nächste Entwicklungsstufe gezündet.
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