Die steirischen Mannschafts-Meisterschaften der Altersklassen U11 bis U19 fanden an diesem Wochenende in Kapfenberg statt. Bei den Jüngsten konnte sich unser Team mit Elias Deutsch und Mathias Arnaud Silber holen. Auf Gold fehlte nur ein Satz! Unser U13-Team wurde Fünfter, das U15-Team musste am Matchtag wegen Krankheit kurzfristig zurückgezogen werden.

In fünf Altersklassen wurden die steirischen Meisterschaften der Teams an diesem Wochenende in Kapfenberg ausgetragen: U19, U17, U15, U13 und U11. Eigentlich hätten wir in den drei jüngsten Altersklassen je ein Team gestellt, doch wie es derzeit leider noch immer so ist, musste unsere U15 wegen der kurzfristigen (Corona-)Krankheit von Tobias Meitz passen. Also waren wir nur in der U13 und der U11 vertreten.

In der U11 traten Elias Deutsch und Mathis Arnaud unter fünf Teams als Nummer zwei gesetzt an. Die ersten beiden Matches gegen Indigo und Unzmarkt-Zeltweg waren zum Aufwärmen, hier gab es klare Favoritensiege für unser Team. Rang drei und das Podest war damit sicher, gegen Indigo Graz ging es also darum in das Finale einzuziehen. Und auch das gelang sehr souverän, das Doppel gewannen Mathis und Elias klar. Während Mathis sein erstes Einzel gegen Nikita Ruzin verlor, hatte Elias gegen Nathan keine Probleme und gewann danach auch gegen Nikita dank seiner starken Rückhand deutlich. 3:1 und damit war Rang zwei sicher!  Im Finale gegen KSV/Ligist waren wir gegen Samuel Hackl und Lara-Sophie Hermann klare Außenseiter. Doch das Doppel ging in drei klaren Sätzen an unser Team – Hoffnung! Während Mathis gegen Samuel erwartungsgemäß keine Chance hatte, setzte sich Elias gegen Lara-Sophie ebenso klar durch – 2:1 für Feldkirchen. Die beiden letzten Einzel mussten entscheiden. Mathis hielt gegen Lara zwar gut mit und hatte in Satz zwei sogar mehrere Satzbälle, verlor aber dennoch mit 0:3.

Mathis Arnaud und Elias Deutsch zeigten große Spielfreude (Foto: FKI)

Drama pur in der Entscheidung

Die Partie der beiden besten steirischen Spieler dieser Altersklasse, Samuel und Elias musste also die Entscheidung bringen. Samuel legte vor und gewann die beiden ersten Sätze jeweils im Nachspiel. In Satz drei hatte er schon zwei Matchbälle, doch Elias fightete zurück und gewann tatsächlich noch den Satz -1:2. Was danach folgte, ist für Außenstehende wohl nur schwer nachvollziehbar. Samuel konnte trotz Führung mit der Situation nicht mehr umgehen und hatte einen Weinkrampf. Sein Team konnte ihn aber zum Weitermachen überreden. Doch Elias blieb dran und holte sich auch Satz vier. Ausnahmesituation! Mehr als zwei Minuten (normalerweise ist nur eine Minute Beratung in der Satzpause erlaubt) rang Samuel mit sich, ehe er sich wieder in der Lage sah, zum Tisch zurückzukehren. Mit verweinten Augen spielte er dann wieder großartige Bälle, während Elias wie erstarrt war und auf seine zuvor gewinnbringenden Angriffe verzichtete und nur noch schupfte. Zwei, drei Glücksbälle für Samuel trugen das ihre zur Situation bei, Feldkirchen-Trainer Raimund Heigl konnte auch nicht mehr eingreifen, weil er das Time-out schon in Satz drei verbraucht hatte. Also holte sich Samuel – zwar nicht unverdient, aber eben doch unter außergewöhnlichen Umständen den Sieg und damit den Meistertitel für das Team. „Samuel hat das nicht absichtlich gemacht – jeder in der Halle hat gesehen, dass er mit der Situation überfordert war. Deshalb können wir ihm nicht böse sein, weil er einfach ein guter Spieler ist. Natürlich hat er Elias dadurch aus seinem Rhythmus gebracht. Aber daraus wird er lernen und in einer ähnlichen Situation in Zukunft abgeklärter reagieren“, bilanzierte FKI-Sportdirektor Raimund Heigl. Nach einer kurzen Trauerphase konnten sich Elias und Mathias schon wieder über Rang zwei freuen, denn wenn uns das vor dem Turnier jemand gesagt hätte, hätten wir es ohne Zögern angenommen. Die Situation war auch noch am nächsten Tag Gesprächsthema Nummer eins und Elias wurde vom Verbandspräsidenten Wolfgang Heimrath der Fairnesspreis des Wochenendes verliehen, weil er trotz der eigentlich nicht korrekten Verzögerung ohne Murren weitergespielt hat.

Theo Zmugg und Cedric Arnaud belegten Rang fünf unter neun U13-Teams. (Foto: FKI)

Platz fünf für das U13-Team

Am Sonntag folgten dann die Altersklassen U19 und U13. Wir waren mit den vorjährigen U11-Meistern Theo Zmugg und Cedric Arnaud am Start. Die Entscheidung über eine mögliche Medaille fiel schon im ersten Spiel, denn mit Indigo 1 (die unantastbaren Mariia Lytvyn und Jonas Lichtenberg) sowie DLB/GRS (Artur Zechner/Niklas Deutsch) waren zwei Teams außer Reichweite. Unsere Jungs kämpften also gleich gegen Langenwang mit Emo Somodi und Luca Eppich. Es wurde mit den Einzeln begonnen. Cedric hatte gegen Ema nicht viel zu bestellen, die Partie von Luca gegen Theo ging in den fünften Satz (wie schon zuletzt im Styria-Cup in Fürstenfeld, wo Theo nach Abwehr von vier Matchbällen noch ein außergewöhnliches Comeback feiern konnte). Doch diesmal war Luca mit seiner druckvollen Vorhand im fünften Satz stärker. Und auch das anschließende Doppel ging in fünf Sätzen verloren. Gegen Unzmarkt folgte ein deutlicher 3:1-Sieg, gegen Indigo mit den österreichischen Meistern Mariia Lytvyn und Jonas Lichtenberg die erwartet hohe Niederlage.

Also ging es im Duell um Rang fünf noch gegen ATSE/Leoben. Das Doppel war recht knapp, doch Cedric und Theo konnten es sich schlussendlich mit immer besserer Taktik 3:1 holen. Danach bezwang Theo den aufstrebenden Tobias Teuschler vom ATSE, von dem man wohl noch einiges hören wird in nächster Zeit. Cedric kämpfte gegen Benjamin Hinger tapfer, konnte aber mehrere Satzbälle nicht verwerten. Also lag es wieder mal an Theo, gegen Benjamin den Sack zuzumachen. Und er machte wieder mal auf Drama-Queen: Bei 1:0 und 9:3 riss plötzlich der Faden, und immer wenn das passiert, wird’s auch nervlich anstrengend für alle in der Halle. Der Satz ging tatsächlich noch verloren und in der Folge spielte Theo mehr gegen sich selbst als gegen seinen Gegner. Aber er gewann gegen sich und gegen Benjamin und somit wurde Rang fünf als versöhnlicher Abschluss eingefahren.