Die neuformierte Feldkirchner Bundesligamannschaft, zum ersten Mal in acht Jahren ohne Legionär an der Spitze, erwischte einen Traumstart in die Saison: Im GU-Derby wurde Gratwein mit 6:1 geschlagen. Die Deutlichkeit des Sieges ist zu hoch, denn es gab sehr viele enge, spannende Matches.
Nach der Rückkehr in die zweite Bundesliga hat der TTC Feldkirchen riskiert und sich von Legionär Gregor Zafostnik verabschiedet. Für die U23-Position wurde der Brucker Simon Grünsteidl geholt, Tobias Siwetz feierte nach seiner Verletzung das Comeback und Kapitän Tobias Scherer stieg zur Nummer eins auf. Gleich im ersten Spiel kam es endlich zum Graz-Umgebung-Derby gegen unsere Freunde aus Gratwein. Die Spielreihenfolge in der zweiten Bundesliga wurde geringfügig geändert, was den Kapitänen und Schiedsrichtern erst am Vormittag des ersten Spieltags mitgeteilt wurde. So große Auswirkungen hatte das aber ohnehin nicht.
Der Auftakt war für das Heimteam perfekt, denn Tobias Scherer gewann im Duell der Kapitäne gegen Lukas Nepozitek nach verlorenem ersten Satz mit 3:1. Und parallel dazu passierte schon eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber, weil nämlich auch Tobias Siwetz gegen die Nummer eins der Gratweiner, Philipp Buchreiter, einen 0:1-Satzrückstand in einen 3:1-Sieg umwandeln konnte. Doch direkt danach gab es gleich den Dämpfer, denn Simon Grünsteidl unterlag im Duell der beiden Junioren Julian Primisser recht klar. In seinem ersten Match in der neuen Umgebung war er sichtlich nervös und haderte mit zahlreichen Eigenfehlern, doch Julian brillierte auch mit einigen Zauberschlägen, etwa zwei Gegenabschlägen aus der Ballonverteidigung heraus. Doch Simon korrigierte seine Leistung gleich darauf im Match gegen Lukas Nepozitek mit einem 3:1-Erfolg. Als dann auch noch Tobias Scherer im Einser-Duell mit 3:1 gegen Philipp Buchreiter gewann und Tobias Siwetz Julian Primisser mit dem gleichen Ergebnis bezwang, stand es plötzlich 5:1 für den TTC Feldkirchen. Ungläubiges Staunen bei den rund 30 Zuschauern, davon auch einige von anderen Grazer Vereinen – danke fürs Kommen!
Doch es sollte noch einmal spannend werden. Tobias Scherer musste eigentlich nur noch den Sack zumachen gegen Julian Primisser. Er ging auch rasch mit 2:0 in den Sätzen in Führung, doch Julian zeigte eine große Leistung und fightete auf 2:2 zurpck. Parallel dazu hatte Simon gegen Philipp keine Chance und es stand virtuell also nur noch 5:2 und Tobi Siwetz lag gegen Luki schon mit 1:2 Sätzen zurück. „Ich bin die meiste Zeit am falschen Tisch“, meinte er in der Satzpause mit dem Hinweis auf das spannende Parallelspiel, das ja schon die Entscheidung bringen sollte und schließlich auch brachte. Im fünften Satz konnte Tobi seine Fehlerquote wieder reduzieren und durch ein glattes 11:5 den Sack zumachen. 6:1 Für Feldkirchen zum Auftakt!
„Man sieht, wie eng es zusammen liegt. Wir gewinnen mit 6:1, wenn ich gegen Julian verliere, steht es aber vielleicht nur noch 5:4 und wir wissen, wie stark Gratwein im Doppel ist. Heute waren wir definitiv vom Spielverlauf her die Glücklicheren. Ich bin aber richtig froh und stolz, dass wir in der neuen Besetzung so einen Start hingelegt haben“, meinte Kapitän Tobias Scherer.
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