FKI3 in der Oberliga, FKI 4 in der Unterliga und FKI5 in der Gebietsliga Graz haben sich den Herbstmeistertitel in den Ligen der steirischen Mannschaftsmeisterschaft gesorgt. Wegen des Lockdowns ab November wurden vier Runden der Hinrunde erst ab Jänner nachgeholt. Auch alle anderen Feldkirchen-Teams haben sich unter den Top vier der jeweiligen Liga platziert. Das ist die beste Bilanz unseres Vereins aller Zeiten.

Die Corona-Pandemie hat uns in den vergangenen zwei Jahren schon mehrere bisher nicht für möglich gehaltene Neuigkeiten parat gehabt, auch in unserer Sportart. Die Meisterschaft 2019/20 wurde kurz vor dem Ende abgebrochen, aber nach einem Schlüssel der bis dahin absolvierten Spiele gewertet. Die Meisterschaft 2020/21 wurde nach nur vier Runden abgebrochen, nie mehr fortgesetzt und dementsprechend annulliert – es gab weder Auf- noch Absteiger. Und auch die aktuelle Saison 2021/22 läuft nicht so ab, wie wir das früher gewohnt waren: Nach acht Runden der Herbstmeisterschaft gab es im November den nächsten Lockdown und damit abermals eine Unterbrechung. Die ausstehenden Spiele – drei bis vier Runden in den jeweiligen Ligen – wurden für Jänner neu angesetzt und konnten jetzt tatsächlich durchgezogen werden.

Für unseren Verein TTC Feldkirchen läuft die laufende Saison mit Ausnahme der Bundesliga-Mannschaft besser als jemals zuvor. Keine einzige Mannschaft liegt schlechter als auf Platz vier, gleich drei der sieben Mannschaften in der steirischen Mannschaftsmeisterschaft beenden die „Herbstmeisterschaft“ Anfang Februar auf Platz 1: FKI3 in der Oberliga, FKI4 in der Unterliga und sensationell auch FKI5 in der Gebietsliga Graz! FKI6 in der Gebietsliga Südwest ist Zweiter! Das Landesligateam FKI2 und die Truppe FKI7 in der 1. Klasse sind jeweils Dritter. FKI8 in der 1. Klasse Südwest beendet die Hinrunde auf Rang vier.

„Normalerweise haben wir immer mit mehreren Teams gegen den Abstieg gekämpft. Aber heuer können wir in fast allen Ligen nach oben schielen. Es war in einigen Ligen etwas Glück dabei, weil einige andere Teams wegen der Corona-Situation nicht durchgängig in Bestbesetzung antreten konnten. Da wir impfbedingt praktisch keinen Ausfall hatten, stehen wir da etwas besser da“, berichtet Feldkirchen-Sportchef Raimund Heigl, der mit seinem Team FKI4 selbst an der Spitze seiner Liga „überwintert“. Die Frühjahrsmeisterschaft startet heuer übrigens erst im März, also wirklich im Frühjahr, und wird sich bis Mitte Mai hinziehen.

Die Feldkirchen-Teams in der Übersicht

FKI2, Landesliga, Rang 3. Obwohl man einige Runden nicht in Bestbesetzung antreten konnte – auch weil Ausfälle in der Bundesliga kompensiert werden mussten – reichte es am Ende für Thomas Tripolt, Kevin Klemm und Martin Brandstätter für Rang 3. Vor allem die enorme Leistungssteigerung von Kevin Klemm, der in der vorigen Saison aus beruflichen Gründen noch in der Oberligamannschaft aktiv war, hat unser Team in diese Position gebracht. Kevin schloss die Hinrunde als Nummer 3 der Einzelrangliste hinter dem Ungarn David Nemeth und Shootingstar Tobias Hold ab – die beste Platzierung seiner Karriere. Die soliden Vorstellungen von Thomas und Martin rundeten den Erfolg des Teams ab.

FKI3, Oberliga, Rang 1. Zehn Spiele, neun Siege, ein Unentschieden und damit ziemlich überlegen die Tabellenführung! Die ganz große Überraschung ist das nicht, denn sowohl die Abbruchsaison 2019/20 als auch die Rumpfsaison 2020/21 hatte das Team auf einem Aufstiegsplatz beendet. Wegen der leidigen Nachwuchsspieler-Regelung in der Landesliga hatte man 2019/20 auf den Aufstieg verzichtet, in der darauffolgenden Saison war ohnehin alles rasch vorbei. Doch die Routiniers Helmut Schwarz (61) und Herbert Sidak (53) haben auch nach der Pause rasch ihren Rhythmus gefunden und fast alle Spiele dominiert – gemeinsam mussten sie nur fünf Einzel-Niederlagen hinnehmen. Auf der Position 3 haben sich Heimo Zenz und Philipp Hiden abgewechselt. Am Ende wurde es wieder eine souveräne Hinrunde, vier Punkte vor den zweitplatzierten Kapfenbergern und fünf vor den drittplatzierten Breitenauern. Wenn, ja wenn die Nachwuchsspielerregelung in der Landesliga nicht wäre, könnten wir über einen Aufstieg wieder mal nachdenken.

FKI4, Unterliga Süd, Rang 1. „Eigentlich wollen wir ja nur den Klassenerhalt schaffen“, sagt Kapitän Robert Temmer seit Jahren. Diesmal war ein Mittelfeldplatz eigentlich ein realistisches Ziel. Da der eigentlich als Nummer drei eingeplante Julian Stefanetti aus beruflichen Gründen mehrere Wochen nicht zur Verfügung stand, wurde mit Hans Peter Kopp ein langjähriger Begleiter der Mannschaft reaktiviert. Und dank etwas Glück – etwa musste Übelbach-Don Bosco 5 auf Nummer 1 Ingo Spörk verzichten – reichte es zur Führung. Nach der Niederlage in der 1. Runde gegen UTTV ohne den erkrankten Raimund Heigl und noch ohne HP Kopp folgten 10 Siege in Folge. Keiner der FKI-Spieler konnte sich in der Einzelrangliste ganz vorne platzieren, durch die mannschaftliche Geschlossenheit reichte es am Ende aber zur Top-Position. Im Match gegen Münzgraben, zu diesem Zeitpunkt Erster, ebnete die eigentliche Nummer drei Hans Peter mit zwei Siegen den Weg zum Erfolg und damit zum Herbstmeistertitel.

FKI5, Gebietsliga Graz, Rang 1. Gibt es ein größeres Tischtennis-Märchen? Wohl kaum. Eine Mannschaft, die seit zehn Jahren meistens gegen den Abstieg gekämpft hatten, ist plötzlich an der Spitze der Liga. Okay, die Besetzung hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verändert, aber Thomas „Tomba“ Kunz und Christian Vretscha waren immer mit dabei. Heuer wurden sie untertützt von Trainerin Gertraud Heigl und Ex-Landesligaspieler Thomas Strommer, der aber während der gesamten Coronaphase pausiert hatte. Auch Julian Stefanetti half am Ende zwei Mal aus. Ohne Niederlage rutschte das Team schließlich als Erster über die Ziellinie der Hinrunde.

FKI6, Gebietsliga Südwest, Rang 2. Das Nachtragsspiel gegen Gratwein 5 wurde am 18. Februar mit 6:3 gewonnen, obwohl Kapitän Jonas Grafeneder kurzfristig wegen Corona ausgefallen ist, weil sein Freitestergebnis nicht rechtzeitig eingelangt ist. Doch Sebastian Nowak zeigte sich in toller Form und gewann alle drei Partien mit 3:2. Christoph Zirngast legte zwei Einzelsiege nach und die beiden gewannen auch das Doppel. Die Hinrunde war eine großartige Mannschaftsleistung des komplett neuformierten Teams, aus der Stamm-Mannschaft ist nur Teamleader Sebastian Nowak übrig geblieben. Doch auch Jonas Grafeneder und Christoph Zirngast, bisher in der 1. Klasse aktiv, konnten die Hinrunde mit positiven Spielverhältnissen abschließen und sorgten damit für das tolle Ergebnis.

FKI7, 1.Klasse Graz, Rang 3. Oldies but Goldies -einmal mehr! Kapitän Attilio Mosettig und seine schlagkräftigen Kollegen Helmut Burschet, Walter Flock (wieder erstarkt gegenüber der Abbruchsaison) und Obmann Harald Pracher mussten in neun Partien nur eine Niederlage hinnehmen und „überwintern“ (über die Semesterferien) daher auf Rang drei. Die Tabellenführung ist sogar nur zwei Punkte entfernt. Respekt!

FKI8, 1. Klasse Südwest, Rang 4. Wenn ein vierter Platz, drei Punkte hinter der Spitze, die „schlechteste“ Platzierung eines Vereins ist, dann hat dieser wohl nicht alles falsch gemacht. Auch dieses Team wurde etwas umgebaut, außerdem gab es anfangs einige coronabedingte Ausfälle. Neben Routinier Franz Graßl spielen Comebacker Jürgen Neuhold (zwei Jahre Pause), Racketloni Andreas Hölbling und Stefan Vodica. Er ist der noch größere Comebacker, denn er hatte als 14-Jähriger im hoffnungsvollen SFP-Nachwuchs aufgehört und zehn Jahre später ist er zurückgekehrt. In der ersten Runde hat er tatsächlich seine erste Meisterschaftspartie im Erwachsenentischtennis bestritten. Seine Leistungen sind viel besser als in der Zeit als Jugendspieler, aber gegen die Schupfer und Abwehrspieler tut er sich noch schwer. Andi schaffte einen tollen Meisterschaftseinstand und Jürgen ist in seinen drei Einsätzen sogar noch ungeschlagen. Kapitän Christian Novak hält die ganze Gruppe zusammen und feierte selbst seinen ersten Sieg in der Meisterschaft. Weiter so an alle Teams!