Mit einem harterkämpften 3:3 gegen Biesenfeld bei gleichzeitigen Niederlagen von Verfolger Flötzersteig fixierte unsere erste Mannschaft den achten Rang und somit den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Jetzt hoffen wir auf einen Herbst mit Zuschauern.

Es war schon länger ziemlich wahrscheinlich, jetzt ist es ganz sicher: Der TTC Feldkirchen wird auch in der Saison 2021/22 in der 1. Bundesliga – unteres Play-off – spielen. Ausschlaggebend war dafür einerseits ein harterkämpftes 3:3 im letzten Heimspiel der Saison am Samstag gegen Biesenfeld und auf der anderen Seite zwei Niederlagen von Verfolger Flötzersteig/Sportklub gegen Tabellenführer Kennelbach (ein aktuelles Spiel, ein Nachtrag), der unser Team damit nicht mehr einholen kann. „Es war eine harte Saison. Wir konnten zwischenzeitlich nicht trainieren, die Bedingungen für die Einreise unseres Legionärs Gregor Zafostnik und für die Matches haben sich oft wochenweise verändert, zahlreiche Spiele wurden verschoben. Es hat lange Zeit überhaupt keinen Rhythmus gegeben“, bilanzierte Feldkirchen-Kapitän Tobias Scherer.

Dem Eigenbauspieler kam in dem Match gegen Biesenfeld eine entscheidende Rolle zu: Da das Hinspiel mit 1:4 verloren ging und vor allem die Partie auf Position drei für Tobi Siwetz gegen den Biesenfelder Andre Kases sowie das für den Dreier-Spieler verpflichtende Doppel nicht gut verlaufen waren, hat sich Kapitän Scherer entschlossen, sich zum ersten Mal in dieser Saison auf diese Position zu setzen. Los ging es mit dem Spiel von Gregor Zafostnik gegen Michael Binder, der zuletzt auch mit einem Sieg über Christian Wolf aufgezeigt hatte. Und auch in Feldkirchen spielte er sehr stark, ging mit 2:1 in den Sätzen in Führung, doch Grega rettete sich in den Entscheidungssatz. Dieser ging dann klar an den Feldkirchen-Legionär. Im Anschluss spielte Tobias Siwetz gegen den Biesenfeld-Topspieler Luka Mihajlovic (BIH) ein großartiges Match, kam in jedem Satz in die Entscheidung, „vergaß“ aber darauf, die Sätze zuzumachen. Ein 0:3, das das Kräfteverhältnis überhaupt nicht widergespiegelt hat. Danach also das Duelle Scherer gegen Kases und auch dieses war hartumkämpft. Auch Tobi war wie Grega 1:2 in Sätzen zurück und gewann dann die Sätze vier und fünf mit 16:14 und 12:10 und holte das 2:1.

Anschließend gab es das Doppel und Gregor Zafostnik spielte also zum ersten Mal in dieser Saison nicht mit Tobias Siwetz, sondern eben mit Tobias Scherer. Die Gegner setzten wie fast immer auf das zweitbeste Doppel der Liga, Michael Binder und Andre Kases. Wie schon in den beiden Einzelsiegen stand es nach drei Sätzen 1:2, doch der Kampfgeist der FKI-Truppe war an diesem Tag groß: Einem 11:9 im vierten Satz folgte ein 11:6 im fünften und dadurch war klar, dass ein Unentschieden an diesem Tag fix ist.

Zum ersten Mal in dieser Saison gemeinsam im Doppel im Einsatz und gleich siegreich: Tobias Scherer und Gregor Zafostnik. (Foto: FKI)

In den beiden abschließenden Einzeln Zafostnik – Mihaijlovic und Siwetz – Binder muss man die Zahlen genau analysieren: 0:6 in den Sätzen hieß es am Ende aus der Sicht der Gastgeber, doch fünf von sechs Sätzen endeten mit dem Minimalunterschied von zwei Punkten, einer 7:11. Dennoch holten sich die Oberösterreicher eben verdient die beiden Matches und damit noch das Unentschieden.

Ausblick auf die neue Saison

Flötzersteig/Sportklub hat zwar noch drei Spiele offen – Feldkirchen nur noch eines – kann unser Team aber punktemäßig nur noch einholen, wegen des sicher schlechteren Spielverhältnisses aber nicht mehr überholen. Der Klassenerhalt für den TTC Feldkirchen ist damit fix. „Nach einer so komischen Saison ist unsere große Hoffnung natürlich, ab Herbst eine halbwegs normale Saison spielen zu dürfen. Ohne Pausen, ohne Sperre von Trainingshallen in den verschiedenen Ländern und vor allem wieder mit Zuschauern. Vor allen Grega und Tobi Scherer sind einfach eine Klasse besser, wenn sie die Rückmeldung unserer Fans spüren“, sagt Raimund Heigl, Sportlicher Leiter der Feldkirchner. Bei der Aufstellung für 2021/22 gibt es keine Experimente: Zum siebenten Mal in Folge wird das Duo Zafostnik/Scherer für Feldkirchen in der Bundesliga aufschlagen, zum dritten Mal in Folge ist Tobias Siwetz die dritte Kraft. „Tobi Siwetz hat sich in dieser Saison enorm weiterentwickelt, wichtige Siege in Einzel und vor allem Doppel gefeiert. Er hat die Legionäre gefordert und zum Teil zu einem Kopfschütteln verleitet. Das letzte Quäntchen wird jetzt noch die Erfahrung und mentale Stärke ausmachen“, ist sich Heigl sicher. Auch Zafostnik (5. der Einzelrangliste im Frühjahr) und Scherer haben sich im Frühjahr gesteigert, weshalb ein Angriff auf die Mittelfeldplätze nicht unmöglich scheint.

Tobias Siwetz ist aus dem Feldkirchner Team nicht mehr wegzudenken. (Foto: FKI)